• 28.05.2005 15:00

Renault setzt auf eine konservative Strategie

Die Positionen sechs (Alonso) und neun (Fisichella) sehen optisch schlecht aus, doch Renault setzte heute auf eine hohe Benzinlast

(Motorsport-Total.com) - 0,975 beziehungsweise 1,485 Sekunden Rückstand bedeuteten für Renault heute die Startpositionen sechs und neun am Nürburgring, wobei Fernando Alonso einmal mehr schneller war als Giancarlo Fisichella. Doch so schlecht dieses Resultat optisch auch aussehen mag, so sollte man Renault noch nicht abschreiben: Hinsichtlich des Rennens pokerte man nämlich mit einer hohen Benzinlast.

Titel-Bild zur News: Giancarlo Fisichella

Giancarlo Fisichella fühlte sich heute nicht allzu wohl in seinem Renault

"Meine Runde war gut, die Balance brauchbar und ich hatte keinerlei Probleme, also bin ich zufrieden mit dem heutigen Tag", erklärte Alonso. "Es ist schon ein bisschen überraschend, nur auf Platz sechs zu stehen, nachdem es die ganze Zeit über so gut gelaufen ist im Training, aber ich erkläre mir das durch unterschiedliche Strategien. Ich bin zuversichtlich für morgen und glaube an unsere getroffenen Entscheidungen. Das Podium ist auf jeden Fall mein Ziel."#w1#

Fisichella klagte über "viel weniger Grip am Nachmittag als im Freien Training, und ich fühlte mich nicht ganz wohl im Auto. Von daher muss ich zufrieden sein. Die Ausgangsposition ist nicht allzu schlecht, zumal ich ja relativ früh in der Session auf die Strecke gehen musste. Ich glaube, dass wir unter Rennbedingungen morgen gut gerüstet sein werden, und wir müssen abwarten, wie sich die verschiedenen Strategien entwickeln", gab der Italiener zu Protokoll.

"Wir stehen von den Startpositionen her weiter zurück, als wir es erwartet hatten, was wahrscheinlich wegen einiger Unterschiede in der Strategiewahl gegenüber einigen Konkurrenten begründet ist", gab Chefingenieur Pat Symonds zu Protokoll. "Wir haben das Gefühl, dass der Renault R25 im Rennen stark sein wird, daher sollten wir von den Positionen im Qualifying nicht zu sehr enttäuscht sein. Ich denke, dass morgen ein Podestplatz in Reichweite liegt."

Abschließend äußerte sich Motorenchef Denis Chevrier: "Die Startaufstellung für das morgige Rennen sieht etwas ungewöhnlich aus, auch wenn wir denken, dass dies an einigen Strategieunterschieden liegt, die sich erst am Ende des ersten Rennstints zeigen werden", sagte er. "Die großen Abstände zwischen den Fahrern - bis zu sechs oder sieben Zehntelsekunden - lassen vermuten, dass die Unterschiede bei den Benzinmengen einiger Autos groß sind, speziell, weil die Unterschiede zur Reihenfolge im Freien Training groß sind. Für uns war es ein problemloser Tag, nun müssen wir zu unseren Entscheidungen stehen und abwarten, was das morgige Rennen bringt."