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  • 28.09.2011 17:41

Renault: Schnittpunkte zwischen Rennsport und Straße

Renault-Designchef Laurens van den Acker besuchte den Grand Prix von Singapur und erkannte eine Menge Parallelen zur Straßentechnologie

(Motorsport-Total.com) - Im Anschluss an die Internationale Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt fand Renault-Designchef Laurens van den Acker Zeit, den Grand Prix von Singapur zu besuchen. Bei seinem ersten Auftritt im Formel-1-Fahrerlager erkannte der Niederländer eine ganze Reihe von Schnittpunkten zwischen dem Rennsport und dem täglichen Leben.

Titel-Bild zur News:

Renault lässt die Formel-1-Erkenntnisse in die Straßenfahrzeuge einfließen

Im Interview spricht van den Acker über seine Erlebnisse in der Grand-Prix-Szene, seine Inspirationen, die er gewonnen hat und seine Vorstellungen von der Zukunft der Automobilbranche.

Frage: "Laurens, welche Eindrücke haben Sie von der Formel 1-Welt auf Ihrem Trip gewonnen?"
Laurens van den Acker: "Singapur ist eine wunderschöne Stadt. Das Nachtrennen verleiht dem Rennwochenende ein ganz besonderes Flair. Für mich persönlich war das auch ganz speziell. Ich war zum ersten Mal in einem Grand-Prix-Fahrerlager, und Singapur selbst habe ich auch noch nie besucht."

Frage: "Und als Designer - sind Sie angetan von dem, was Sie gesehen haben? Lassen Sie sich von den Boliden inspirieren?"
van den Acker: "Natürlich, ich habe dort viele neue Ideen gesammelt. Design erfordert vor allem eine große Portion Leidenschaft - genauso wie der Rennsport. Renault ist im motorsportlichen Wettkampf stark verwurzelt. Daher muss ich diesen Aspekt der Marke auch selbst erleben. Ich lasse mich von der Atmosphäre, den Menschen und den Formen der Autos gerne beeinflussen. Und natürlich gibt es genügend Möglichkeiten, Verbindungen zwischen Straßenfahrzeugen und Rennwagen herzustellen. Fahrzeuge für den Alltag mit einer motorsportlichen Persönlichkeit auszustatten, das ist unser Ziel."

Frage: "Wenn Sie von der Persönlichkeit eines Autos sprechen, was meinen Sie dann damit?"
van den Acker: "Wie ich eben sagte: Wir versuchen immer stärker, Verbindungen zwischen Straße und Rennstrecke herzustellen. Daran arbeite nicht nur ich. Patrice Ratti von Renault Sport Technology, Jean-François Caubet von Renault Sport F1 und ich teilen die gleiche Auffassung: Wir sollten limitierte Sonderversionen unserer Serienmodelle auf den Markt bringen, die optisch und technisch vom Rennsport inspiriert sind."

¿pbvin|512|3907|renault|0|1pb¿Frage: "Wie wollen Sie denn den Rennsport auf die Straße bringen?"
van den Acker: "Zweifelsohne müssen wir limitierte Sondereditionen schaffen. Aber nicht nur das. Wir können auch noch reichlich von der Effizienz der Formel-1-Fahrzeuge in Sachen Aerodynamik oder beim effizienten Umgang mit Kraftstoff lernen. Dass wir das im Ansatz schon richtig gut können, zeigen wir derzeit schon mit unseren eco2-Modellen und der neuen Motorenfamilie "Energy", die eine ganze Reihe von Formel-1-Technologien nutzt. Es gibt viele Schnittpunkte zwischen Rennstrecke und täglichem Leben."

Frage: "Renault gewann bereits neun Konstrukteurs-Weltmeistertitel. Sind Sie stolz auf diese Leistung?"
van den Acker: "Wenn ich sehe, dass Renault neun Mal die WM-Krone in der Formel 1 errungen hat, macht mich das natürlich stolz. Das spiegelt nämlich das ganze Wissen und die Fachkompetenz wider, die das Unternehmen auszeichnet. Ein weiterer Punkt ist: Im Jahr 2014 treten neue Motoren-Regularien in Kraft, die die Boliden in Sachen Downsizing, Turbo-Technologie und elektrischen Systemen noch näher an unsere Serienmodelle bringen. Dann wird es noch interessanter."