Renault: Schadensbegrenzung mit Problemen
Wieder brachte Renault beide Autos in die Punkte, doch das Rennen war für Jarno Trulli und Fernando Alonso keineswegs problemfrei
(Motorsport-Total.com) - Das Renault-Team konnte sich nach dem Rennen nicht beschweren, und tat dies größtenteils auch nicht. Jarno Trulli und Fernando Alonso erreichten das Ziel als Fünfter, respektive Siebenter. Gemessen an den Startplätzen acht und 19 eine ordentliche Leistung, doch ohne Probleme wäre noch wesentlich mehr möglich gewesen.

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Jarno Trulli lag in der Anfangsphase noch vor Rubens Barrichello
So litt Jarno Trulli, der zu Beginn des Rennens mit Rubens Barrichello und Jenson Button mitfuhr, unter einem immer stärker werdenden Untersteuern. Offenbar bekam der Italiener auch Probleme mit seiner Kondition. Fernando Alonso sollte mit einer ungewöhnlichen Boxenstoppstrategie nach vorn geschleust werden. Er hielt frühzeitig zu seinem finalen Stopp, verlor aber mit dem schweren Auto so viel Zeit, dass die Rechnung nicht aufging.#w1#
"Es ist ein zufrieden stellendes Ergebnis, wenn man bedenkt, dass ich als Achter startete und unsere Gegner heute sehr stark waren", erklärte Trulli nach dem Rennen. "Ich hatte einen sehr guten Start, muss mich aber bei Jenson (Button) entschuldigen. In der ersten Kurve habe ich sein Auto berührt. Ich hatte dann einen guten und sauberen Kampf mit ihm und Rubens Barrichello."
Die Probleme des Italieners begannen nach seinem ersten Boxenstopp. "Die Reifen begannen zu körnen, und ich habe im Vergleich zu meinen Konkurrenten im zweiten und dritten Stint Zeit verloren. Das Auto untersteuerte stark während dieser Rennphase. Dennoch, wir waren zuverlässig und haben beide Autos in die Punkte gebracht. Zu enttäuscht können wir also nicht sein."
"Nachdem, was gestern passiert ist, bin ich über zwei Punkte glücklich", erklärte Fernando Alonso. "Nach dem Qualifying hat sich für uns alles geändert, daher ist es ein positives Ergebnis. Aber unsere Strategie hat sich nicht wirklich bezahlt gemacht, wir hätten noch besser abschneiden können. Das Auto war konkurrenzfähig, aber schwierig zu fahren. Die Balance war im Rennen nicht sonderlich gut. Hier in Malaysia ist es immer schwer, und unsere Fehler haben es nicht einfacher gemacht. Wenn man aber Siebenter wird, nachdem man von ganz hintern startete, dann kann es schlechter kommen."
Teamchef Flavio Briatore hatte ein besseres Ergebnis erwartet. "Es ist ein enttäuschendes Ergebnis für uns, wir dachten, dass wir um die Spitze mitkämpfen könnten", so der Italiener. "Als Fernando im Verkehr festhing, haben wir seine Strategie geändert, leider hat das Ergebnis davon nicht unseren Erwartungen entsprochen. Jarno hatte ein ereignisreiches Rennen und er hat für seinen fünften Platz gut gekämpft. Das Team hat am Wochenende gut gearbeitet, und wir werden aus den Fehlern lernen und in zwei Wochen in Bahrain unser volles Potenzial zeigen."
"Beide Autos haben sich zu Beginn des Rennens gut entwickelt und schnell Boden gutgemacht", freute sich Chefingenieur Pat Symonds. "Jarno fand sich in einer sehr starken Gruppe wieder, und da jeder eine ähnliche Strategie fuhr, fiel es schwer, kreativ zu sein. Fernando lag hinter langsamen Autos und wir entschieden auf eine Zweistoppstrategie umzustellen, um ihm zu helfen, an ihnen vorbeizukommen. Leider hat das nicht funktioniert, aber er hat immerhin keine weitere Position mehr verloren."

