Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt
Renault nun doch nicht mit Schwingungstilgern?
Die Diskussionen gehen weiter: Renault überlegt nun doch ein Antreten ohne Schwingungstilger - Berufungsgericht der FIA tagt am 22. August
(Motorsport-Total.com) - Kein Ende in der Saga um die Schwingungstilger: Ursprünglich hatte Renault nach den Diskussionen von Hockenheim und einem Hinweis der FIA, dass es wohl keine nachträglichen Disqualifikationen geben werde, einen Einsatz des Systems beim Grand Prix von Ungarn geplant, nun steht diese Entscheidung jedoch wieder auf wackeligen Beinen.

© xpb.cc
Das Renault-Team weiß noch nicht, ob es den Schwingungstilger einsetzen wird
"Die Sporthoheit FIA", hatte Chefingenieur Pat Symonds Anfang der Woche klargestellt, "hat uns am Montag schriftlich bestätigt, dass jene Teams, die mit Schwingungstilgern in Ungarn an den Start gehen, nicht im Nachhinein bestraft werden, sollte das Berufungsgericht die Verbannung dieser technischen Vorrichtungen bestätigen, wenn es vor dem Grand Prix der Türkei tagt. Also setzen wir dieses Bauteil in Budapest wieder ein."#w1#
Seither wurde von Charlie Whiting, dem Technischen Delegierten der FIA, jedoch ein weiterer Brief verschickt, indem genau erläutert wird, warum Schwingungstilger in den Augen des Automobilweltverbandes verboten sind und dass es daher zu Protesten von anderen Teams kommen könnte. Dabei handelt es sich um eine Grauzone, weshalb die Rennkommissare in Hockenheim das System erst für legal erklärt hatten. Gegen eben diesen Beschluss geht nun die FIA selbst vor.
Einen endgültigen Schlusspunkt unter die Affäre darf man erst für 22. August erwarten, denn am Dienstag vor dem Grand Prix der Türkei tagt in Paris das unabhängige Berufungsgericht der FIA, um in Bezug auf den Protest der FIA gegen die eigenen Rennkommissare ein Urteil zu fällen. Sollte dieses gegen den Einsatz von Schwingungstilgern ausfallen, wäre es für Renault ein hohes Risiko, in Ungarn mit dem System zu fahren - was zum jetzigen Zeitpunkt natürlich noch niemand wissen kann...
Außerdem interessant: Die drei Boliden der Scuderia Toro Rosso wurden heute bei der Technischen Abnahme in Ungarn angeblich abgewiesen, weil sie mit Schwingungstilgern ausgestattet sein sollen. Dies ist insofern pikant, als der Erfinder des Renault-Bauteils, Rob Marshall, seit April bei Red Bull unter Vertrag steht und sein Know-how mit Sicherheit auch ins B-Team des österreichischen Energydrink-Herstellers einfließen lässt.

