Renault nach nur drei Zählern enttäuscht
Der Angriff auf das BMW Sauber F1 Team ging daneben: Giancarlo Fisichella Sechster, Heikki Kovalainen schon nach Runde 1 chancenlos
(Motorsport-Total.com) - Nach dem Qualifying sah man bei Renault die große Chance, im Rennen vor dem BMW Sauber F1 Team zu bleiben - gerade im Kampf um den dritten Rang in der Herstellerwertung wäre dies wichtig gewesen. Doch gegen Weiß-Blau hatten Giancarlo Fisichella und Heikki Kovalainen keine Chance. Kovalainens Rennen war nach einer Kollision mit Jarno Trulli in der ersten Runde ohnehin so gut wie gelaufen, Fisichella erkämpfte sich immerhin den sechsten Rang.

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Giancarlo Fisichella konnte Nick Heidfeld nicht lange in Schach halten
"Ich habe das Bestmögliche gegeben", so der Römer. "Unsere Pace war nah an BMW dran, und auch in Bezug auf die anderen Teams vor uns war es gut. Ich konnte Fernando Alonso bei ähnlicher Benzinmenge hinter mir halten. Wir werden also immer besser und kommen nach vorn. Aber ich habe eine Position verloren. Das ist nicht gut, gerade im Kampf gegen BMW. Das größte Problem war ein Untersteuern zu Beginn des zweiten Stints mit viel Benzin, das kostete einfach zu viel Zeit."#w1#
"Zu Beginn des Rennens hatte ich einen schönen Kampf mit Fernando, aber er war leichter und ging vorbei", fuhr er fort. "Gegen Ende des Rennens waren wir wieder beisammen, aber da war es enger. Die weichen Reifen hatten zu Beginn des Stints etwas Graining, in Kurve drei war er viel schneller als ich. So hatten wir einige Runden lang einen schönen Kampf. Als die Reifen dann wieder besser wurden, konnte ich eine Lücke auffahren. Das zeigt, dass das Auto besser wurde. Nun müssen wir den Punkterückstand auf BMW in Silverstone verkürzen."
Für Kovalainen ergab sich keine Chance, in die Punktevergabe einzugreifen. "Mein Rennen war schon in der ersten Kurve vorbei, eine große Chance ging verloren", erklärte er. "Ich lenkte in Kurve fünf ein, als mich Jarno Trulli traf und herumdrehte. Dabei ging der hintere rechte Reifen kaputt. Ich musste an die Box, verlor fast eine Runde und dann hatte ich das Gefühl, dass ich fast in jeder Runde von blauen Flaggen eingebremst wurde."
"Wenn ich frei fahren konnte, waren die Zeiten konkurrenzfähig, aber es war schwer, einen Rhythmus zu finden", so der Finne weiter. "Ich war das ganze Rennen immer in der Gruppe der Spitzenreiter unterwegs, das zeigt, dass die Pace stimmte. Aber nach so einem Zwischenfall kann man nichts tun. Das Qualifying und die Trainings zeigten aber, dass wir langsam besser werden. Daher freue ich mich auf Silverstone."
"Nach dem Qualifying sah es gut aus, aber das Rennen zeigte, dass vor uns noch ein weiter Weg liegt", so Teamchef Flavio Briatore. "Heikkis Rennen war in Runde 1 ohne eigene Schuld schon vorbei. Giancarlo fuhr gut, aber sein Auto schien im mittleren Stint zu schwer zu sein. Das kostete ihm Zeit. Er hielt aggressiv Fernando hinter sich, aber der Nachmittag zeigte, dass wir noch arbeiten müssen. Der Rückstand auf BMW ist fast nicht vorhanden, aber wir müssen das auch bei den Punkten zeigen."
Auch Chefingenieur Pat Symonds war unzufrieden. "Das Rennen hat die Versprechen des Qualifyings nicht einlösen können", erklärte er. "Heikki wurde schon in der ersten Runde von Trulli getroffen. Es war schwierig, seine Stopps zu platzieren, dass er nicht in den Verkehr kommt. Giancarlos erster Stint war konkurrenzfähig, auf weichen Reifen war er am Ende auch schnell. Aber im Mittelstint haben wir auf BMW verloren. Das nächste Rennen ist in sieben Tagen, da können wir den heutigen Schaden wieder gutmachen. Unsere Tests in Silverstone verliefen gut, wir wollen zurückschlagen."

