• 15.04.2011 09:07

  • von Roman Wittemeier

Renault: Mit Updates vor Ferrari bleiben

Renault-Teamchef Eric Boullier sieht gute Chancen, dass sich sein Team weitere Podestplätze sichert: Updates stehen schon bereit

(Motorsport-Total.com) - Renault ist nach zwei Rennen der neuen Formel-1-Saison dritte Kraft. Mit Red Bull und McLaren kann man derzeit nicht mithalten, aber Ferrari sehr wohl bislang kontrollieren. "Unser Ziel ist es, uns vor Ferrari zu halten. Dann eröffnen uns Zwischenfälle, gute Starts oder gute Strategie weitere Chancen auf das Podest", beschreibt Teamchef Eric Boullier die Herangehensweise gegenüber 'Autosport'.

Titel-Bild zur News: Witali Petrow

Witali Petrow holte den ersten Renault-Podestplatz des Jahres

"Wir werden nicht von einem Rennen zum anderen plötzlich viel schneller. Aber es ist schön, dass wir auf zwei unterschiedlichen Streckentypen jeweils auf das Podium kommen konnten", freut sich der Franzose. "Das bedeutet, dass wir ein gutes Auto, eine gute Basis haben. Es wird aber nicht einfach, zu den Jungs vor uns aufzuschließen." Dennoch: Renault hat schon neue Pfeile im Köcher. Neue Flügel, neuer Unterboden, ein neuer Diffusor sind bereit.

Die Updates werden wohl erst in Istanbul an den R31 gebaut. "Wegen der Logistik war es etwas zu kompliziert. Aber wir haben auch so genug neue Kleinigkeiten, die wir am Freitag ausprobieren können", sagt Boullier. "Wir analysieren immer wieder, wie wir uns bei den Starts verbessern können. Wir können immer noch Feintuning betreiben, also immer noch weitere Verbesserungen schaffen."

Eben die starken Starts haben Renault bislang zwei Podestplätze gesichert. In Malaysia schoss sich Nick Heidfeld zuletzt innerhalb weniger Meter auf Platz zwei nach vorn. "Mit der Rückkehr von KERS haben wir an unseren Starts gearbeitet. Wenn man in etwas wie KERS investiert, dann sollte man auch dessen Stärken möglichst gut ausnutzen. Wir haben da einige Dinge herausgefunden."

Im britischen Enstone läuft die Renault-Entwicklungsmaschine auf Hochtouren. Mit einem Gesamtpaket von Updates will man Ferrari in Schach halten. Gleichzeitig überprüft Technikchef James Allison, warum sich das Lenkrad von Witali Petrow in Sepang lösen konnte. "James will es sich genau anschauen und verbessern. Eigentlich ist das nicht nötig, aber wir wollen nicht, dass so etwas noch einmal passiert", sagt Boullier. Bei Petrows Ausflug in Malaysia hatten Kräfte von rund 30 G gewirkt.