• 14.03.2008 09:04

  • von Marco Helgert

Renault mit einem schwierigen Auftakt

Fernando Alonso etablierte sich in Melbourne im breiten Mittelfeld, während Nelson Piquet Jr. an seinem ersten Tag auf keinen grünen Zweig kam

(Motorsport-Total.com) - Bei Renault fieberte man dem Saisonauftakt in Australien besonders entgegen, denn immerhin soll es mit Rückkehrer Fernando Alonso gelingen, das schwierige Jahr 2007 vergessen zu machen. Doch am ersten Trainingstag waren die Anzeichen nicht unbedingt auf Besserung gestellt. Alonso konnte nicht mit Spitzenzeiten glänzen, während Nelson Piquet Jr. sich einen gröberen Fahrerfehler leistete und insgesamt nicht sonderlich stark auftrat.

Titel-Bild zur News: Nelson Piquet Jr.

Nelson Piquet Jr. erlebte einen sehr schwierigen Einstand

"Dieser erste Tag war sehr heiß und sehr windig, aber die Bedingungen sind für alle gleich", so Alonso. "Wir haben am ersten Tag am Setup gearbeitet und gute Fortschritte gemacht. Aber wir müssen noch die Stabilität beim Bremsen und die allgemeine Balance verbessern. Wir müssen noch etwas finden, aber ich bin für den Rest des Wochenendes optimistisch gestimmt."#w1#

Piquet wiederum möchte zunächst weiter lernen. "So habe ich mir meinen ersten Tag nicht vorgestellt", erklärte er. "Wir hätten gern mehr Fortschritte erreicht. Ich habe im ersten Training einen Fehler gemacht und das Getriebe dabei beschädigt. Das Team musste so an meinem Auto zwischen beiden Sitzungen arbeiten. Immerhin konnte ich ein erstes Gefühl für die Strecke aufbauen und ich hoffe, dass ich morgen einen größeren Beitrag leisten kann. Ich weiß, dass ich viel zu lernen habe. Ich gewöhnte mich mit jeder Runde mehr ein, das möchte ich an diesem Wochenende weiter so halten."

"Ein schwieriger Start in unsere Saison", gestand auch Chefingenieur Pat Symonds. "Nelson drehte sich in der ersten Sitzung und unsere Analyse zeigte, dass es einen Schaden am Getriebe geben könnte. Also haben wir es gewechselt. Damit begann er in der zweiten Sitzung erst spät. Von da an lief es nicht richtig für ihn. Fernando konnte viele Runden drehen und ein ordentliches Programm abspulen. Wir haben bei der Balance Verbesserungen erzielt, aber es steht wie immer noch mehr an. Wir haben das Gefühl, dass noch mehr Potenzial im Auto steckt, denn beide Runden auf neuen Reifen wurden vom Verkehr gestört. Es sieht so aus, als wären wir inmitten des großen Paketes."

Eine Überraschung waren die Eindrücke für Motorenchef Denis Chevrier nicht. "Wenn man sich beide Sitzungen ansieht, dann haben die vier Favoriten der Wintertests ihre Positionen bestätigt", erklärte er. "Für uns verlief es eher enttäuschend. Wir hatten unser Programm so geplant, dass Nelson so viel wie möglich fahren kann. Aber das war letztlich nicht der Fall. Das ist schade, denn dieser Kurs ist schwierig zu lernen. Wir werden morgen im letzten Training versuchen, für das Qualifying in der bestmöglichen Form zu sein."