• 07.10.2006 10:10

Renault: Mehr ging nicht

Mit den Rängen fünf und sechs mussten sich Fernando Alonso und Giancarlo zufrieden geben - beide setzen auf ein besseres Rennen

(Motorsport-Total.com) - Das Mindestziel, das beste Michelin-Team zu sein, hat Renault im Qualifying zum Japan-Grand-Prix geschafft. Doch mit Rang fünf und sechs in der Startaufstellung stehen die Franzosen am Sonntag vor einer schweren Aufgabe. Gegen Bridgestone, in Suzuka manifestiert in Ferrari und Toyota, hatte man keine Chance. Unter den gegebenen Voraussetzungen konnte man mit dem Ergebnis sogar leben.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso hofft auf die Konstanz der Michelin-Reifen im Rennen

"Wenn man die Charakteristiken betrachtet, die heute herrschten, dann ist das Ergebnis in Ordnung", so Alonso. "Wir wussten mehr oder weniger nach dem Freien Training, dass das Qualifying schwierig werden würde, denn über eine Runde fehlt uns die Pace. Wir haben dennoch das Maximum erreicht, ich bin der schnellste Michelin-Pilot und Fisi steht neben mir. Das Auto fühlt sich hier gut an, nun müssen wir an die Michelin-Reifen und ihre Konstanz im Rennen glauben. Die Position ist für den WM-Kampf natürlich nicht ideal - aber es gab in dieser Saison schon große Umwälzungen. Das könnte auch morgen wieder passieren."#w1#

Auch Fisichella zeigte sich kämpferisch. "Wir haben im Qualifying alles gegeben, wir hätten eine bessere Pace über eine schnelle Runde gebraucht", so der Römer. "Das Gripniveau war nicht fantastisch, daher war die Balance etwas unterschiedlich: in schnellen Kurven Untersteuern, Nervosität in langsamen Kurven. Wenn der Grip besser wird, wird das auch wieder abnehmen, und wir wissen, dass der R26 im Rennen sehr konstant ist. An einem so schwierigen Tag ist es wichtig, dass wir nicht aufgeben. Fernando und ich werden morgen richtig angreifen."

"Wir sagen oft, dass in der Formel 1 die relative Leistung zählt, das uns auch heute überrascht", so Chefingenieur Pat Symonds. "Auch wenn wir Rückschlüsse daraus ziehen können, das beste Michelin-Team zu sein, so hilft uns das nicht im Kampf gegen unseren Hauptgegner Ferrari. Gestern, als es kühler war, sahen wir konkurrenzfähig aus. Als die Streckentemperatur heute ein paar Grad zulegte, wurde es schwieriger."

Das Qualifying allein würde jedoch keine Richtung anzeigen. "Man könnte mit einem Blick auf die Startaufstellung annehmen, dass die höheren Temperaturen unseren Reifen auf nur einer Runde nicht gelegen haben. Man sollte aber in Hinterkopf haben, dass das Qualifying nur ein Mittel zum Zweck ist. Der Schlüssel zum Erfolg im Rennen wird die richtige Balance zwischen Aggressivität und Schadensbegrenzung sein. Wir sind zuversichtlich, dass unsere Reifen uns die benötigte Konstanz gewährleisten werden."

Motorenchef Denis Chevrier fand doch noch einen kleinen Grund zur Freude. "Das einzig Befriedigende des heutigen Qualifyings ist, unsere beiden Fahrer nebeneinander als beste Michelin-Piloten zu sehen", erklärte er. "Die Leistungen von einigen unserer Gegner zeigt, dass es kein leichtes Qualifying war. Wir haben bei diesen Bedingungen aber unser realistisches Maximum erreicht. Wir hatten damit gerechnet, in der dritten Reihe zu stehen und so kam es dann auch."

"Was die Meisterschaft angeht, so machen uns die Toyota in Reihe zwei das Leben noch schwerer", fuhr der Franzose fort. "Der Start wird so zu einem Schlüsselmoment des Rennens. Wichtig ist aber nun, dass wir den Grand Prix nicht abschreiben. Die Saison hat gezeigt, dass es sich schnell ändern kann, auch von einem Tag auf den anderen. Wir hoffen, dass die Schwäche über eine schnelle Runde in einer besseren Konstanz mündet. Bei den Motoren gab es keine Probleme."