Renault: Langfristige Formel-1-Pläne

(Motorsport-Total.com) - Nach einem bislang überaus enttäuschenden Saisonverlauf 2011 zieht Williams zur kommenden Saison Konsequenzen. Man stellt sich auf technischer Seite komplett neu auf, wechselt von Cosworth wieder zurück zu Triebwerken aus dem Hause Renault. Die Hoffnungen der Briten sind groß, dass die Allianz Williams-Renault ab 2012 wieder an alte Erfolge anknüpfen wird.

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Jean-Francois Caubet freut sich über den Motorendeal mit Williams ab 2012

Allerdings wird das britische Traditionsteam zum Jahresbeginn einen Kaltstart hinlegen müssen. Williams darf den Renault-V8 erst im Februar mit Beginn der Testfahrten 2012 erstmals zünden. Ein Einsatz beispielsweise im Rahmen der Young-Driver-Days am Ende der Saison wird von Renault kategorisch ausgeschlossen. "Nein, wir bleiben bei unserer Philosophie", sagt Geschäftsführer Jean-Francois Caubet.

"Es war immer schon unser Ziel, vier Formel-1-Teams mit Motoren auszustatten", erklärt der Franzose. "Die vergangenen Erfolge mit Williams versprechen eine erfolgreiche Partnerschaft in der Zukunft. Es ist eine natürliche Bindung." Caubet erklärt, dass die Gespräche über einen neuen Ausstattervertrag bereits im vergangenen Jahr begonnen haben. "Aber für 2011 war es zu kurzfristig, und die Diskussion um die V6-Motoren haben weitere Verzögerungen gebracht."

"Wir haben Jean Todt um grünes Licht gebeten, um vier Teams beliefern zu dürfen, er sagte sofort zu. Aus technischer und marektingtechnischer Sicht ist es ein sehr guter Deal", sagt Caubet. Die Rechnung ist einfach: Je mehr Teams Renault ausstattet, umso mehr Geld kommt herein, um die aufwendige Entwicklung des neuen V6-Turbos zu refinanzieren. Der Vertrag mit Red Bull steht offenbar ebenfalls kurz vor der Verlängerung.

¿pbvin|512|3844||0|1pb¿"Vor dem Entschluss zum V6 waren wir schon knapp vor der Unterzeichnung, jetzt leben die Gespräche wieder auf", erklärt der Renault-Verantwortliche. "Wir sehen uns langfristig in der Formel 1. Für Verträge ab 2014 ist es derzeit noch zu früh. Aber die Verträge ab 2014 werden jeweils über fünf Jahre laufen. Wir sind froh, in der Formel 1 zu sein und sehr froh, dass nun Stabilität in Sicht ist."

Einige Renault-Verantwortliche sprühen beim Thema Formel 1 immer noch vor Begeisterung, aber die Zeiten eines Werkseinsatzes sind vorbei. "Wir wollen technische Partnerschaften, die so erfolgreich sind wie jene mit Red Bull. Ebenso wollen wir in Zukunft im Bereich Sponsoring weitere Schritte machen, um nicht allein Technik zu kommunizieren", sagt Caubet, "aber Renault strebt keine Teilhaberschaft eines Teams an."