Renault jubelt über Fahrertitel - Alonso fehlen die Worte

(Motorsport-Total.com) - Mit seinem 13. Podiumsplatz der Saison sicherte sich Fernando Alonso mit einem dritten Rang in Brasilien drei Rennen vor dem Saisonende den WM-Titel und ist damit mit 24 Jahren der jüngste Formel-1-Weltmeister aller Zeiten. Von der Pole Position gestartet fuhr der Spanier erneut ein überlegtes Rennen.

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Fernando Alonso: Die ganze Anspannung löste sich im Jubelschrei

Mit 23 Punkten Vorsprung auf Kimi Räikkönen ist der Spanier bei noch verbleibenden zwei Rennen nicht mehr einzuholen. Teamkollege Giancarlo Fisichella beendete das Rennen auf dem fünften Rang. Renault liegt in der Konstrukteurswertung das erste Mal in dieser Saison hinter McLaren-Mercedes, aber nur um zwei Zähler, was ein spannendes Saisonfinale verspricht.#w1#

Fernando Alonso: "Es ist zu früh, um zu realisieren, was mit mir passiert. Ich denke, dass ich das wohl erst in den kommenden Tagen wirklich verstehen werde. Bisher habe ich mit dem König von Spanien, dem Prinzen und dem Premierminister gesprochen - es ist unmöglich, jetzt darüber etwas zu sagen."

"Ich dachte, dass wir heute mit den McLaren würden kämpfen können, aber es war nach den ersten Stopps klar, dass wir ihr Tempo nicht würden mitgehen könnten. Aus diesem Grund konzentrierte ich mich darauf, Michael Schumacher hinter mir zu kontrollieren und managte die Reifen."

"Die Ingenieure machten sich auch Sorgen, dass es regnen könnte, weswegen ich mich in den letzten Runden wirklich darauf konzentrierte und die Reifen schonte. Und ich war mir sicher, dass seltsame Geräusche aus dem Auto kommen. Ich realisierte erst, dass ich Weltmeister geworden bin, als ich über die Ziellinie fuhr!"

"Ein großer Dank an das Team, sie sind die Besten in der Formel 1 und wir haben das zusammen erreicht. Ich werde sagen, dass ich Weltmeister bin, aber wir sind alle Champions und sie verdienen das."

"Nun können wir in die letzten beiden Rennen gehen und sie ein wenig mehr genießen. Wir haben in einigen der letzten Rennen ein paar konservative Entscheidungen getroffen und nun werden wir in der Lage sein, die letzten Rennen zu bestreiten, ohne dass wir etwas zu verlieren haben."

Giancarlo Fisichella: "Ich hatte zu Beginn des Rennens wenig Haftung am Heck und vorne und aus diesem Grund kämpfte ich in den schnellen und langsamen Kurven mit Übersteuern und versuchte nur, das Auto auf der Strecke zu halten."

"Um ehrlich zu sein bin ich etwas enttäuscht, nur Fünfter zu sein, denn wir hätten in der Lage sein sollen, Ferrari heute zu schlagen, aber das wichtige heute ist, dass Fernando Weltmeister geworden ist. Ich bin sehr glücklich für ihn, er hat eine großartige Saison ohne Fehler bestritten und ich wünsche ihm alles Gute."

"Es gibt jedoch noch eine zweite Krone, um die gefahren wird, und wir müssen gegen McLaren kämpfen, um die Führung zurückzuerobern. Ich dachte, dass wir an diesem Wochenende viel näher an ihnen dran sein würden, ihr Tempo im Rennen war aus diesem Grund eine Überraschung. Wir geben aber nicht auf und werden bis zum Ende der Saison kämpfen."

Chefingenieur Pat Symonds: "Fernando ist ein würdiger Weltmeister. Er verdient den Erfolg dieses Jahres. Das Rennen selbst war für keinen unserer Fahrer besonders dramatisch, aber es hat sicher ein spektakuläres Resultat beschert. Jetzt können wir uns zu 100 Prozent auf die Konstrukteurs-WM konzentrieren."

"Keine Frage, dass McLaren schneller ist als wir, und wir haben heute auch unsere Führung aus der Hand gegeben, wenn auch nur knapp. Aber das Team arbeitet hart daran, das Auto zu verbessern und Speed zu finden."

"Dieses Wochenende waren wir dank der Weiterentwicklungen aus Enstone und Viry sicher näher dran als zuletzt. Wir haben jedenfalls vor, den Kampf gegen McLaren in Shanghai zu entscheiden. Aber zuerst einmal: Heute Abend werden wir einen würdigen Weltmeister feiern und das Gefühl angemessen in uns einsinken lassen!"

Teamchef Flavio Briatore: "Ich bin einfach nur happy - einerseits für Fernando, der die gesamte Saison über fantastisch war, und andererseits für das gesamte Team. Sie haben ein fantastisches Auto produziert. Auch wenn der McLaren schneller war, zählen am Ende doch nur die Punkte aller 19 Rennen."

"Fernando ist erst 24 Jahre alt, aber er ist schon eine unglaubliche Führungspersönlichkeit dieser Weltmeisterschaft. Das Team arbeitet daran, das Auto schneller zu machen, und er setzt das in die Resultate um. Das gibt dem Team natürlich eine tolle Motivation."

"Ich möchte mich beim Team in Enstone und Viry bedanken, bei allen Partnern, die dazu beigetragen haben, diesen Erfolg möglich zu machen, und bei der Renault-Gruppe - sie alle waren Teil dieses fantastischen Abenteuers. Jetzt müssen wir in der Konstrukteurs-WM noch unser Bestes geben. 'Fisico' und Fernando geben ihr Bestes. Auch wir tun alles, um näher an McLaren heranzukommen.