• 25.09.2005 23:48

  • von Marco Helgert

Minardi ohne Chance, aber glücklich

Robert Doornbos fiel aus, Christijan Albers erreichte mit Rang 13 das Maximum, doch bei Minardi feierte man mit Fernando Alonso

(Motorsport-Total.com) - Minardi konnte auch in São Paulo nur die Jordan-Truppe herausfordern, dennoch war nach dem Rennen eine freudige Stimmung in der Box des kleinsten Teams der Formel 1 zu vernehmen. Immerhin wurde mit Fernando Alonso der erste Ex-Minardi-Fahrer Weltmeister. Die eigene Teamleistung brachte Christijan Albers auf Rang 14, während Robert Doornbos wegen eines Öllecks vorzeitig aufgeben musste.

Titel-Bild zur News: Robert Doornbos

Doornbos' Minardi gab Rauchzeichen - wenig später gab der Niederländer auf

"Ich denke, es war ein ordentliches Ergebnis, da wir vor beiden Jordan das Ziel erreichten, auch wenn Tiago (Monteiro) einen Motorschaden hatte", so Albers. "Wir hatten eine gute Rennstrategie, da wir mit vollen Tanks starteten. Somit konnte ich später als Karthikeyan stoppen und ihn damit überholen. Ich möchte dem Team für die Bemühungen danken, es ist klar, dass wir weitere Fortschritte machen. Ich möchte auch Fernando zum Gewinn der Meisterschaft gratulieren - es ist schön, dass ein Fahrer, der bei Minardi begonnen hat, so ein Ergebnis erreichen konnte."#w1#

Doornbos konnte es seinem Landsmann nicht nachmachen. "Ich habe das Rennen leider nicht beendet", erklärte er. "Dieser Sport beinhaltet eben auch die Mechanik, also muss man als Fahrer damit zurechtkommen. Es war aber dennoch frustrierend, denn die Strategie war sehr gut. Ich habe gegenüber meinem Teamkollegen im ersten Stint einige Sekunden verloren, aber wir konnten dennoch mit Jordan kämpfen. Wir hatten einen guten ersten Stopp, der mich zwischen die Jordan brachte, ich holte dann auf Narain und Christijan auf. Dann aber ließ die Leistung nach und mein Auto stieß eine Rauchwolke aus. Wir mussten das Rennen beendeten. Nun freuen wir uns auf die letzten beiden Saisonrennen in Suzuka und Shanghai."

"An einem Tag, an dem Minardi mit Fernando Alonso den ersten Weltmeister hat, war es passend, ihn auf dem Podest zu sehen", so Teamchef Paul Stoddart. "Ich glaube, dass er ein ehrenwerter Champion und ein toller Botschafter für diesen Sport sein wird. Fernando begann seine Karriere wie viele andere Fahrer bei Minardi und schon in dieser frühen Phase gab es eindeutige Anzeichen für sein natürliches Talent. Es war klar, dass mit dem richtigen Team zur richtigen Zeit das passieren würde, was heute geschah. Wir wünschen Fernando und Renault nur das Beste, sie haben allen Grund, stolz auf ihre Arbeit zu sein."

"Was unser Rennen angeht, so hatten wir an diesem Wochenende wieder unseren privaten Kampf gegen Jordan", fuhr der Australier fort. "Aber Christijan konnte sie beide heute schlagen. Am Ende konnte er einen verdienten 13. Platz einfahren, obschon er Setupprobleme hatte. Roberts Rennen war nach einem Ölleck leider beendet. Noch sind zwei Rennen zu bestreiten, Team und Fahrer werden alles geben, um dabei gute Ergebnisse einzufahren."