Toyota geht mit Michelin hart ins Gericht
Toyota war mit Michelin in Brasilien nicht zufrieden: Ralf Schumachers Reifensatz sei nicht optimal gewesen - nur ein Punkt für die Japaner
(Motorsport-Total.com) - Toyota wollte in Brasilien Boden auf Ferrari gutmachen, um noch den dritten Rang in der Konstrukteurswertung zu bekommen, doch letztendlich holte Ralf Schumacher als Achter nur einen mageren Punkt, Ferrari dagegen deren acht. Der Rückstand wuchs damit auf 17 Punkte an. Jarno Trulli konnte nichts zur Ergebnisverbesserung beitragen. Von hinten kommend war der Italiener nicht in der Lage, Konkurrenten zu überholen.

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Ralf Schumacher haderte auch im Rennen mit den Reifen
"Das war ein ziemlich hartes Rennen für uns", erklärte Ralf Schumacher. "Nach unserem gestrigen Reifenproblem mussten wir mehr Flügel fahren, damit sich die Reifen im Rennen erholen. Aber das Auto war im Rennen schwierig zu fahren, speziell in der Anfangsphase. Von der Mitte des Rennens an wurde es besser und ich könnte etwas stärker angreifen. Ich wusste, dass Klien vor mir an die Box fahren würde, ich musste ihm folglich nur dicht folgen. Dann hatte ich Glück, denn in diesen Runden musste ich Räikkönen passieren lassen, aber ich verlor dabei nicht zu viel Zeit. Ein Punkt ist immerhin besser als nichts."#w1#
Trulli wiederum fuhr ein einsames Rennen. "An diesem Wochenende lief für mich alles schief", so der Italiener. "Erst musste gestern mein Motor gewechselt, was mich zehn Startplätze kostete. Dann musste ich dem Zwischenfall beim Rennstart ausweichen, bei dem ich fast von einem sich drehenden Auto getroffen wurde. Mein Rennen dauerte nur wenige Runden, als ich nicht im Verkehr steckte, konnte ich gute Zeiten fahren. Ansonsten war ich schnell, aber nicht schnell genug, um auf der Geraden Autos zu überholen. Das war ein Wochenende zum Vergessen, aber ich hoffe, dass es in Suzuka besser laufen wird."
Für Teamchef Tsutomu Tomita ist der Grund für die schwache Vorstellung bei Michelin zu suchen. "Es war gut, dass Ralf einen Punkt holte, aber es hätte so viel mehr sein können", so der Japaner. "Im Qualifying hatte er ein massives Untersteuern, denn er war mit seinem Reifensatz nicht zufrieden. Wir sind sehr enttäuscht, dass das passierte, aber wegen der guten Beziehung zwischen Toyota und Michelin gehen wir davon aus, dass dies nicht wieder auftreten wird."
"Ralf hätte weiter vorn stehen müssen und für seine Balance im Rennen war dies sicher auch nicht hilfreich. Unter diesen Umständen hat er sich sehr gut geschlagen", fuhr er fort. "Er konnte Pizzonia in der ersten Kurve ausweichen, steckte aber lange Zeit im Verkehr fest und konnte nicht attackieren, da es hier schwer ist zu überholen. So ist es nun schwierig, den dritten Rang in der Konstrukteurswertung zu holen, aber wir werden kämpfen. Gerade in Suzuka wollen wir unsere beste Leistung zeigen."

