Renault ist Flavio Briatore zu Dank verpflichtet

Flavio Briatore hat das schwächelnde Benetton-Team zum WM-Titel geführt - Renault-Teampräsident Patrick Faure voll des Lobes

(Motorsport-Total.com) - Als Flavio Briatore 2000 mit Renault bei Benetton eingestiegen ist, lag das Team sprichwörtlich am Boden, doch fünf Jahre später feiert es mit Fernando Alonso, der damals noch nicht einmal in der Formel 1 war, schon einen eigenen Weltmeister. Entsprechend dankbar ist der Renault-Konzern Briatore, der den Rennstall mit seinen ungewöhnlichen Methoden an die Spitze geführt hat.

Titel-Bild zur News: Patrick Faure

Applaus für Flavio: Patrick Faure ist stolz auf den von ihm eingesetzten Teamchef

"Als ich zu Renault gesagt habe, dass ich Flavio an Bord haben will, weil ich sonst kein Formel-1-Team starten würde, lag ich richtig", meinte Renault-Teampräsident Patrick Faure, der quasi die Verbindung zwischen Rennstall und Vorstand darstellt, gegenüber 'Reuters'. "Er ist die Art von Mann, die dazu in der Lage ist, Dinge passend aneinander zu reihen. Er hat ein sehr ungewöhnliches Managementsystem und eine besondere Art, Menschen auszuwählen, den Job zu organisieren und sich um die Resultate zu kümmern. Auch im Controlling ist er hervorragend."#w1#

Der Franzose war 1999 derjenige, der sich für Briatore stark gemacht hat, als bei Renault Pläne geschmiedet wurden, mit einem eigenen Team wieder in die Formel 1 einzusteigen. Die Wahl des Italieners lag auf der Hand, schließlich hatte er sich in den Jahren zuvor um die Tuningfirma Supertec gekümmert, die ausrangierten Renault-Motoren neues Leben inhalierte und sie teuer an Teams wie Benetton und WilliamsF1 verkaufte.

Konventionelle Methoden waren noch nie Briatores Stärke; stattdessen stieß er mit seinen ungewöhnlichen Vorgehen immer wieder Leute vor den Kopf. Für Faure macht aber gerade das den 55-Jährigen aus: "Manchmal braucht man in einem speziellen Business wie diesem spezielle Menschen", erklärte er. "Ich habe nicht allzu lange dafür gebraucht, Renault von ihm zu überzeugen, aber die Resultate sind da - und dann gibt einem jeder Recht."