• 07.03.2004 07:53

  • von Marco Helgert

Renault in Australien zweite Kraft

Fernando Alonso fuhr hinter beiden Ferraris unangefochten auf das Podest, Trulli mit Problemen - Renault mit Auftakt sehr zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Renaults Saisonauftakt in Australien war durchwegs positiv. Fernando Alonso konnte sich souverän den dritten Platz und damit den fünften Podestrang seiner Karriere sichern. Renault schien ohnehin das einzige Team zu sein, welches dem Tempo der Ferraris halbwegs folgen konnte. Den Grundstein für seinen dritten Platz legte Alonso am Start des Rennens, als er Juan-Pablo Montoya ausbeschleunigte und dabei auch den Grasstreifen neben der Strecke nutzte.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso (Renault R24)

Fernando Alonso wurde von seinem Team überschwänglich empfangen

"Ich hatte einen großartigen Start", so Alonso, "auch wenn mich Montoya ins Gras gezwungen hat. Nachdem ich ihn dann in der ersten Kurve ausgebremst habe, war es ein ziemlich einfaches Rennen. Ich war zu langsam, um mit den Ferraris kämpfen zu können, konnte aber eine Lücke zu Jenson (Button) und den Williams herausfahren. Unser Ziel für dieses Rennen war, noch vor dem Start der Europa-Saison Punkte zu holen. Ein Podestplatz ist alles, worauf wir hoffen konnten."#w1#

Weit weniger Glück hatte Jarno Trulli. Am Start könnte er seinem Teamkollegen, der sich im Kampf mit Montoya befand, nur mit Glück ausweichen. Geholfen hat es dennoch nicht viel, denn in der ersten Kurve wurde er von einem anderen Auto getroffen. Sein Renault R24 ließ danach die gewohnte Leistungsfähigkeit vermissen.

"Von meiner Perspektive aus war es ein enttäuschendes Rennen", so die kurze Bilanz von Trulli. "Ich hatte einen sehr guten Start, aber jemand ? ich denke Sato ? hat mich getroffen und den Diffusor beschädigt. Danach hatte das Auto weniger Grip und der Rest des Rennens war sehr hart. Ich bin natürlich enttäuschst, nur Siebter geworden zu sein, da ich schon auf Rang fünf lag, aber positiv ist, dass ich mit einem beschädigten Auto Punkte holen konnte."

Auch Renaults Chefingenieur Pat Symonds war erleichtert und erfreut über die Leistung seiner Fahrer und des Autos. "Das Team hat am gesamten Wochenende viel geleistet, und die Leistungsfähigkeit des Autos war in etwa so, wie wir sie erwartet hatten", so der Engländer. "Ich bin vor allem mit dem Motor zufrieden: Er hat mehr Drehmoment, mehr Kraft und war zu 100 Prozent zuverlässig. Es ist schwer, nach einem Podestplatz im ersten Rennen enttäuscht zu sein, aber Hut ab vor Ferrari. Wir müssen viel arbeiten, um sie einzuholen. Aber das werden wir."

"Ich freue mich für das gesamte Team", erklärte Teamchef Flavio Briatore. "Wir haben den Winter über hart gearbeitet, und dieses Ergebnis gibt uns eine ungefähre Ahnung davon, wo wir leistungsmäßig stehen. Wir haben ein gutes Chassis, einen guten Motor und gute Fahrer. Beim ersten Rennen gleich auf dem Podest zu stehen, gibt uns den richtigen Weg für den Rest des Jahres vor."