Renault: Heidfeld mit der Balance unglücklich
Kein optimaler Testtag für Renault: Ein KERS-Problem verhinderte bei Petrow eine Renndistanz, Heidfeld war bei Reifentests mit der Balance unzufrieden
(Motorsport-Total.com) - Nach den starken ersten zwei Tagen der Testfahrten in Barcelona, an denen Witali Petrow jeweils den dritten Platz im Zeitenklassement eingefahren war, lief es für Renault am Donnerstag nicht ganz so rund. Gemeinsam kamen Petrow, der den Vormittag bestritt, und Nick Heidfeld, der am Nachmittag übernahm, auf nur 56 Runden.

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Nick Heidfeld war mit der Balance seines R31 nicht zufrieden
Auch bei den Rundenzeiten hielt sich das Renault-Duo vornehm im Hintergrund: Der Mönchengladbacher reihte sich mit 1,780 Sekunden Rückstand auf Bestzeit-Halter Sergio Perez auf Platz sechs ein, sein russischer Teamkollege wurde mit 2,472 Sekunden hinter Lotus-Pilot Heikki Kovalainen Achter.
KERS-Problem verhindert Renndistanz
Schon in der Früh stieß Renault auf Probleme: Das Energie-Rückgewinnungs-System KERS streikte, weshalb Petrow nicht die erhoffte Renndistanz abspulen konnte. Bereits am Mittwoch hatte der Russe angekündigt, dass er an seinem letzten Testtag vor dem Saisonstart in Melbourne an den Bremsen arbeiten möchte - dies geschah, als man das Problem behoben hatte.
"Leider haben wir durch das KERS-Problem heute Morgen etwas Zeit verloren", klagt Petrow. "Wir konnten unsere Longruns nicht wie geplant durchführen. In der verbleibenden Zeit beschäftigten wir uns mit den Bremsen und haben weitere Daten über die Reifen gesammelt."
Heidfeld sieht Balanceprobleme positiv
Heidfeld konzentrierte sich am Nachmittag auf Reifentests und fuhr Shortruns von bis zu sechs Runden. "Wir haben unterschiedliche Setup-Ideen ausprobiert", berichtet der Routinier. "Dabei haben wir ein paar Fortschritte gemacht und nützliche Dinge gelernt. Ich benützte die Reifenmischungen medium und weich. Bis zum Ende des Tages fühlte sich das Auto viel besser an, es gibt aber immer noch viel Arbeit, die wir vor dem letzten Testtag verrichten müssen."
Am Nachmittag stieß Heidfeld bei seinen Reifentests auf unerwartete Balanceprobleme. "Die Balance war etwas anders als erwartet", meint er. "Ich war nicht so glücklich, wie in den letzten Tagen und bei den letzten Tests. Doch ich versuche, das positiv zu sehen. Es ist gut, dass wir die Probleme hier haben und hoffentlich werden wir sie verstehen und bis zum ersten Rennen aussortiert haben."

