• 10.03.2011 18:27

  • von Stefan Ziegler

Sauber: Perez fährt mit leichtem Auto an die Spitze

Formel-1-Neuling Sergio Perez stellte den Sauber C30 in einer Qualifying-Runde auf den ersten Platz von Barcelona - KERS verhindert Rennsimulation

(Motorsport-Total.com) - Bestzeit für das Sauber-Team: Sergio Perez bescherte dem schweizer Rennstall in der vierten und letzten Testwoche vor Saisonbeginn die erste Bestzeit. Der 21-jährige Mexikaner setzte sich in 1:21.761 Minuten an die Spitze des Formel-1-Feldes, war dabei aber im Qualifikationsmodus und mit sehr leichtem Auto unterwegs - erstmals, wie das Sauber-Team betont. Problemlos lief es aber nicht.

Titel-Bild zur News: Sergio Perez

Sergio Perez trainierte am Donnerstag für sein erstes Rennen und war Schnellster

Unmittelbar nach dem simulierten Zeittraining hätte Perez nämlich noch eine komplette Renndistanz absolvieren sollen, doch ein Defekt am KER-System verhinderte, dass der Formel-1-Debütant über die geplanten Runden kam. Stattdessen saß Perez mit seinem C30-Auto rund eine Stunde in der Sauber-Box und wartete die Reparatur ab. Später rollte er noch am Ende der Boxengasse aus.

Den Testbetrieb konnte der Mexikaner zwar wieder aufnehmen, die 300-Kilometer-Marke konnte er bei seiner Rennsimulation aber nicht knacken. Insgesamt brachte es Perez am Donnerstag aber auf stattliche 95 Umläufe in Barcelona, was einer Fahrleistung von etwa 440 Kilometern entspricht. Auf dem Programm standen neben dem Einüben der Abläufe vor allem diverse Einstellungsarbeiten.


Fotos: Sauber, Testfahrten in Barcelona


"Wir hatten einen interessanten Tag, denn wir führten sowohl eine Qualifikations- als auch eine Rennsimulation durch", berichtet James Key, Technischer Direktor des Sauber-Teams. "Den Donnerstag begannen wir mit allgemeiner Setuparbeit und gingen dann in eine Qualifikation über. Dabei schickten wir das Auto erstmals überhaupt mit wenig Benzin auf die Strecke", sagt Key.

"Sergio hatte zugleich seine Premiere beim Absolvieren eines kompletten Qualifyings. Er brachte einige gute und kontrollierte Runden zustande und schaffte 1:22.042 Minuten auf weichen Reifen. Die superweichen Pneus gaben bei ihm eine Rundenzeit von 1:21.761 Minuten her. Am Nachmittag stand schließlich noch eine Renndistanz auf unserem Programm, doch diese wurde vorzeitig unterbrochen.

"Nun fühle ich mich bereit." Sergio Perez

"Dies lag an einem Problem mit KERS", erklärt der Technikchef von Sauber. "Das hatte zur Folge, dass wir nicht unsere geplante Rundenzahl absolvieren konnten." Perez zeigt sich trotz dieser kleinen Panne zufrieden mit seinem Testauftritt. "Am Donnerstag leisteten wir viel nützliche Vorbereitungs-Arbeit im Hinblick auf das erste Rennen", fasst der Mexikaner seine Probefahrten zusammen.

"Aufgrund eines technischen Problems konnten wir unsere Rennsimulation zwar nicht komplettieren, doch für mich war es dennoch ein sehr interessantes und positives Programm. Zudem war es mein letzter Testtag. Nun fühle ich mich bereit und kann es kaum erwarten, endlich Rennen zu fahren", gesteht Perez. Am Freitag ist wieder Teamkollege Kamui Kobayashi für Sauber im Einsatz.