• 06.07.2003 16:47

  • von Marcus Kollmann

Renault: Frustrierender Doppelausfall beim Heimspiel

Auf Grund von Motorenschäden sahen heute weder Fernando Alonso noch Jarno Trulli in Magny-Cours die Zielflagge

(Motorsport-Total.com) - Von den Plätzen 6 (Trulli) und 7 (Alonso) gestartet, entwickelte sich der Große Preis von Frankreich für das Renault-Team zunächst positiv. Nachdem sich beide Fahrer in der ersten Kurve, am Ende der Start-Ziel-Geraden nach der Rennfreigabe ziemlich nahe gekommen waren, lagen Trulli und Alonso im ersten Rennabschnitt hinter den beiden BMW-Williams und McLaren-Mercedes, sowie Michael Schumacher in Lauerstellung.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli im R23

Schied 2 Runden nach Alonso aus: Jarno Trulli

Auch nach den ersten Boxenstopps änderte sich daran nichts. In der zweiten Rennhälfte musste das französische Werksteam dann aber einen herben Rückschlag verkraften, als zunächst Alonso in Runde 44 und in Runde 46 auch Trulli auf Grund von Motorenschäden ausrollten.

"Auszufallen ist immer frustrierend, vor allem wenn das Team mit beiden Autos in den Punkten liegt. Ich lag vom Start an gut im Rennen und konnte mit Michael und den McLaren vor mir gut mithalten. Die Balance meines Autos war gut und das Handling passte", so Trulli, für den es der dritte Ausfall in Folge war. "Fünf oder sechs Runden vor meinem zweiten Stopp ließ dann die Motorleistung nach. In den Runden danach wurde es dann immer schlimmer, bis ich schließlich ganz ausfiel. Das ist wirklich enttäuschend, denn bis zu diesem Punkt lief das Rennen für uns wirklich gut."

"Ich weiß ehrlich gesagt noch gar nicht worin das genaue Problem bestanden hat, doch kurz nachdem ich Jarno überholt hatte, ging der Motor bei der Anfahrt auf die Haarnadelkurve kaputt", erklärte Alonso nach dem Rennen. "Das ist natürlich enttäuschend, denn wir beide befanden uns heute in einer guten Position um Punkte zu holen."

Flavio Briatore, Geschäftsführer und Teamchef: "Bis zu den Problemen im Rennen lief das Wochenende für uns gut. Wir waren ziemlich wettbewerbsfähig und hätten wichtige Punkte holen können, doch nun reisen wir mit leeren Händen ab. Wir werden hart arbeiten, um diese Probleme in den Griff zu bekommen und konzentrieren uns jetzt auf das nächste Rennen in Silverstone."

Mike Gascoyne, Technischer Direktor: "Das war ein frustrierendes Ende in einem konkurrenzfähigen Rennen und das erste Mal, dass beide Autos in dieser Saison ausgefallen sind. Die Fahrer haben sich gut geschlagen, besonders Jarno, der heute im Vorteil war. Bei ihm trat ein Problem am Motor auf welches einen Verlust an Leistung zur Folge hatte bevor er ausschied. Fernandos Motor ist ganz plötzlich kaputt gegangen. Ein Wochenende auf diese Art zu beenden ist extrem enttäuschend und noch umso mehr, weil es sich hier um unser Heimspiel handelt."

Denis Chevrier, leitender Motoreningenieur: "An Fernandos Auto ist ein plötzlicher Motorschaden aufgetreten den wir genau wie alle anderen zur gleichen Zeit bemerkt haben. Wir haben bereits verschiedene Ideen was die Ursache betrifft, doch ohne eine Untersuchung können wir noch nichts genaues sagen. Das bei Jarno aufgetretene Problem ist schwieriger, denn er verlor plötzlich an Leistung ohne dass wir die Ursache dafür kennen. Ohne eine Untersuchung des Autos können wir jedoch keine unserer Hypothesen bestätigen."