Renault-Fahrerwahl: "Wir haben keine Eile"

Flavio Briatore will sich mit der Wahl der Renault-Fahrer für 2008 Zeit lassen - Heikki Kovalainen gilt als so gut wie gesetzt

(Motorsport-Total.com) - Noch hat keiner der beiden Renault-Fahrer den Rennvertrag für 2008 sicher in der Tasche: Giancarlo Fisichella fiel zuletzt im teaminternen Duell gegen Heikki Kovalainen stark ab - und lachender Dritter könnte Testfahrer Nelson Piquet jun. werden. Doch unabhängig von allen Spekulationen will sich Teamchef Flavio Briatore mit seiner Entscheidung ohnehin noch Zeit lassen.

Flavio Briatore will sich noch nicht auf die Fahrer für 2008 festlegen

"Wir haben keine Eile", erklärte der Italiener in einem Interview mit den Kollegen von 'formula1.com'. "Im Moment arbeiten wir hart daran, dass wir mit dem Auto für 2008 die richtige Spur finden. Das hat für nächstes Jahr allerhöchste Priorität, wenn wir unser Ziel, wieder Rennen zu gewinnen, erreichen wollen. Dieses Jahr hat gezeigt, dass ein gutes Auto der Schlüssel zu einer konkurrenzfähigen Performance ist."#w1#

Klar ist aber auch, dass der Fahrer sehr wohl ein integraler Bestandteil der Gesamtleistung eines jeden Formel-1-Teams ist - und seit Fernando Alonso weg ist, befindet sich Renault auf dem absteigenden Ast. Angeblich soll es sogar Bestrebungen geben, den bei McLaren-Mercedes nicht hundertprozentig glücklichen Spanier zurückzuholen, doch das würde wohl eine Menge Geld kosten und gilt daher als unwahrscheinlich.

Für Fisichella spricht, dass er das Team kennt und sehr erfahren ist, doch der Bedarf nach Routine und Kontinuität wird 2008 geringer sein, wenn Kovalainen sein zweites Jahr als Stammfahrer bestreiten wird und Piquet als Testpilot ebenfalls schon mit Auto und Mannschaft vertraut sein würde. Sprich: Youngster Kovalainen gilt dank seiner jüngsten Leistungen als gesetzt, der 34-jährige Fisichella weniger.

Laut Briatore habe Kovalainen zwar einen "enttäuschenden" Start hingelegt, "aber er hat seither reagiert. Er hat auf das Feedback gehört, das wir ihm gegeben haben, hat immer weitergearbeitet und seit Kanada einige starke Rennen hingelegt. Vielleicht hat er dafür eine halbe Saison gebraucht, aber jetzt beginnt er, sein Talent unter Beweis zu stellen - und er zeigt, warum wir an ihn glauben", so der Renault-Teamchef abschließend.