Kovalainen: "Wir haben einen guten Ruf im Motorsport"
Der Renault-Pilot verrät ein paar persönliche Geheimnisse und erklärt, warum er glücklich ist, ein Finne zu sein, und wer sein bester Freund in der Formel 1 ist
(Motorsport-Total.com) - Heikki Kovalainen wurde vor seinem Einstieg in die Formel 1 schon als kommender Weltmeister gefeiert, schließlich hat er einst beim 'Race of Champions' 2004 in Paris Michael Schumacher im direkten Duell geschlagen.

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Heikki Kovalainen versteht sich gut mit Fernando Alonso
Doch der 1981 im finnischen Suomussalmi an der Grenze zu Lappland geborene Rennfahrer tat sich zu Beginn seiner ersten Formel-1-Saison schwer. Zusammen mit seiner britischen Freundin Catherine ist der gesprächige Finne mittlerweile in Oxford sesshaft geworden, wo er nahe beim Renault-Team sein kann.#w1#
Schon im Alter von "zwei oder drei Jahren", schnupperte Kovalainen "Motorsport-Luft", als er mit einem Plastik-Moped rund um das Haus seiner Eltern fuhr. Heute bezeichnet er seinen Vertrag mit Renault als seine größte Leistung seines noch jungen Lebens. Auf dem Weg dorthin hat ihm sein Ehrgeiz zur Seite gestanden, denn der Rennfahrer verliert nicht gern, "bei allem", wie er im 'BBC'-Interview zugibt.#w1#
So ist es nicht verwunderlich, dass er sich gern an das 'Race of Champions' zurückerinnert: "Es war eine fantastische Atmosphäre, Michael Schumacher in einem Ferrari und dann Sébastien Loeb im großen Finale zu schlagen. Das war womöglich das großartigste Gefühl, das ich je hatte."
Auch privat lässt es Kovalainen krachen, liebt amerikanische Autos und hat sogar einen Flugschein für Hubschrauber: "Das ist auch aufregend", gibt der Finne zu, dessen Ruhepuls 50 Herzschläge in der Minute beträgt. Sein Formel-1-Auto kann ihm nicht schnell genug sein: "Im Rennsport ist es umso besser, je schneller ein Auto ist und je mehr Leistung und Haftung es hat."
Dass er Finne ist, stellt in Kovalainens Augen nicht nur einen Vorteil dar, weil er blonde Haare hat: "Wir haben auch einen guten Ruf im Rennsport. Die Leute denken sofort eher positiv als negativ, wenn sie hören, dass man Finne ist." Obwohl er ein großer Rallye-Fan ist, kam er dennoch zum Formelsport: "Aber eines Tages möchte ich gern etwas Rallye-Sport treiben."
An der Formel 1 liebt der Rennfahrer die Tatsache, dass er mit den schnellsten Autos der Welt rund um den Globus auf Rennstrecken fahren kann - doch die Reiserei hat auch einen Nachteil, wirke sich negativ auf das Sozialleben aus: "Es ist schwierig zu sagen, wo deine Heimat ist."
"Ich bin zu Hause mit meinen Freunden am glücklichsten, wenn wir ein paar gute Computer-Spiele spielen oder einfach entspannen", so Kovalainen, der verrät, dass das Teuerste, das er sich je zugelegt hat, sein Spiele-PC ist.
Überhaupt hält sich Kovalainen am liebsten zu Hause auf, um zu kochen (Lieblingsspeise Pasta mit Tomatensauce und Brot) oder einen Film anzuschauen - vorzugsweise James Bond-Filme. Lesen ist hingegen nicht Kovalainens Sache, seit der Schule habe er kein Buch mehr gelesen.
Die Formel 1 bezeichnet er als einen "sehr berühmten und schwierigen Sport", in dem er aber sogar einen Freund hat: Fernando Alonso, mit dem er im vergangenen Jahr als Renault-Testfahrer viel Zeit verbracht hat. "Wir reden auch viel über andere Dinge", verrät Kovalainen.

