Renault erobert in Kanada die erste Startreihe

Alonso und Fisichella waren im Qualifying in Montréal nicht zu schlagen - Schumacher Fünfter vor Rosberg - BMW Sauber F1 Team enttäuschend

(Motorsport-Total.com) - Das Qualifying in Montréal war bei weitem nicht das bisher aufregendste dieser Saison, doch den zahlreich erschienenen Fans auf den Tribünen wurde bei bis zu 27 Grad warmen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein trotz allem eine gute Show geboten. Eine Überraschung blieb jedoch aus: Renault sicherte sich souverän die erste Startreihe.

Titel-Bild zur News: Giancarlo Fisichella und Fernando Alonso

Giancarlo Fisichella und Fernando Alonso sicherten sich die erste Startreihe

Fernando Alonso erreichte im Finale eine Zeit von 1:14.942 Minuten und war damit eine Klasse für sich. Zweiter wurde sein Teamkollege Giancarlo Fisichella (+ 0,236), der in letzter Minute noch Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes/+ 0,444) auf den dritten Platz verdrängte. Abgerundet wurden die ersten beiden Startreihen von Toyota-Pilot Jarno Trulli (+ 1,026), den wohl kaum jemand so weit vorne erwartet hätte.#w1#

Schumacher im Top-10-Finale zu langsam

Michael Schumacher litt unter der Tatsache, dass seine Bridgestone-Reifen auf der ersten Runde nicht allzu konkurrenzfähig waren, und konnte aus eben diesem Grund in der entscheidenden Schlussphase nicht mehr zusetzen. Unterm Strich bedeutete dies mit 1,044 Sekunden Rückstand den doch etwas enttäuschenden fünften Startplatz, wobei man davon ausgehen muss, dass sich Ferrari für das Rennen noch etwas einfallen lassen wird.

Die positivste Überraschung aus deutscher Sicht war zweifellos Nico Rosberg (Williams-Cosworth/+ 1,070), der seine letzte Attacke schon früh absolvierte und morgen neben Schumacher aus der dritten Reihe losfahren wird. Ebenfalls in den Top 10: die beiden Honda-Piloten Jenson Button (+ 1,666) und Rubens Barrichello (+ 1,970) sowie Felipe Massa (Ferrari/+ 2,267), der vermutlich auf einen langen ersten Rennstint setzt.

Bereits in der ersten Phase der Session hatte es mit Mark Webber (Williams-Cosworth) einen prominenten Namen erwischt, denn der Australier lag bis kurz vor Schluss auf dem rettenden 16. Platz, wurde dann aber ausgerechnet von seinem Teamkollegen Rosberg verdrängt, der sich mit einer starken Schlussattacke trotz eines vorhergehenden Mauerkusses, bei der vorne rechts seine Radaufhängung auf Stabilität hin getestet wurde, noch auf Rang acht schob.

Speed konnte starke Ansätze nicht festigen

Ebenfalls verabschiedeten sich gleich nach den ersten 15 Minuten Scott Speed (Toro-Rosso-Cosworth), der nach einem starken ersten Run als Außenseitertipp auf die Top 16 galt, Tiago Monteiro, Christijan Albers (beide MF1-Toyota), Takuma Sato und Franck Montagny (Super-Aguri-Honda). Ansonsten gab es in der ersten Phase des Qualifyings keine nennenswerten Zwischenfälle - was übrigens für den gesamten Nachmittag gilt.

Das prominenteste Opfer der zweiten 15 Minuten war Ralf Schumacher (Toyota), der als 14. um 0,074 Sekunden am Cut vorbeischrammte. Den unglücklichen elften Rang nahm indes ausgerechnet Lokalmatador Jacques Villeneuve (BMW Sauber F1 Team) ein, dem läppische 18 Tausendstelsekunden zum Glück fehlten. Da auch Nick Heidfeld als 13. ausschied, war für das im Freien Training so starke BMW Sauber F1 Team eine herbe Enttäuschung.