• 14.09.2003 16:45

  • von Marcus Kollmann

Renault enttäuscht: Alonso nur 8. - Trulli ausgeschieden

Nach dem Grand Prix zeigten sich die Blau-Gelben über den einen geholten WM-Punkt dankbar, die Fahrer aber auch sehr enttäuscht

(Motorsport-Total.com) - Für das RenaultF1-Team hatte der Große Preis von Italien heute einige Hochs und Tiefs.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso (Renault)

Alonso holte am Ende überraschend noch einen WM-Zähler für die Blau-Gelben

Zunächst befand sich Jarno Trulli nach dem Start und der ersten Schikane an dritter Stelle des Feldes und alles sah nach einem möglichen Podiumsplatz aus, doch das eigentlich 53 Runden lange Rennen war für den Italiener dann auf Grund eines bislang nicht genau geklärten Ausfallsgrunds wenige hundert Meter später vorbei bevor es richtig begonnen hatte.

Einen dramatischen Start hatte Fernando Alonso von der letzten Position aus, als er in eine Kollision mit Jos Verstappen verwickelt wurde, kurz aufstieg und anschließend einen neuen Frontflügel an der Box abholen musste. Bei der Gelegenheit betankte das Team den R23B gleich randvoll und wechselte auf eine Ein-Stopp-Taktik. Mit dem Auto hatte der Spanier dann einmal sehr große Probleme, als er in der ersten Schikane über die Poller hinter den Randsteinen räuberte und sich dabei die Luftleitbleche abfuhr.

Am Ende hielt der Grand Prix in Monza für die Blau-Gelben aber doch noch ein angesichts der Umstände versöhnliches Endergebnis bereit, denn Alonso konnte in der letzten Runde Nick Heidfeld überholen und sich somit Platz acht und damit einen weiteren Punkt für sich und das Team sichern.

Nach dem Rennen standen beide Fahrer und die Teamverantwortlichen wie gewöhnlich in ausführlicher Art und Weise Rede und Antwort.

Fernando Alonso: "Sowohl das Team als auch ich selbst hatten hier ein ziemlich unglückliches Wochenende. Jarno lag an einer guten Position als er ausschied und ich hatte in der Qualifikation und im Rennen Probleme. Von ganz hinten zu starten ist immer ein Risiko und unglücklicherweise verlor ich beim Start den Frontflügel. Ich fuhr auf Jos sein Auto auf, als er versuchte einem Jaguar auszuweichen. Durch den Boxenstopp verlor ich eine Runde und danach konnte ich bis zum Ende des Rennens nur noch mein Bestes geben. Unsere Rundenzeiten waren angesichts der ganzen Probleme jedoch gut Doch nur einen Punkt zu holen war heute einfach nicht ausreichend."

Jarno Trulli: "Viel gibt es nicht zu sagen. Ich hatte einen fliegenden Start und kämpfte in den ersten Kurven mit Michael und Juan-Pablo. Als ich dann durch die zweite Lesmo fuhr fühlte ich das Versagen der Servolenkung und dann schaltete der Motor aus. Das ist wirklich ein großes Pech, denn eigentlich war das Auto heute gut."

Flavio Briatore, Teamchef: "Mir tut es für Jarno, der einen fantastischen Start hatte und das ganze Wochenende über konkurrenzfähig gewesen war, unheimlich Leid. Wir wissen momentan noch nicht genau was passiert ist. Was Fernando angeht, so war sein Auto beschädigt, doch er fuhr dennoch ein unglaubliches Rennen. Seine Rundenzeiten waren sehr konstant und das erlaubte es ihm heute einen Punkt zu holen."

Pat Symonds, Technikdirektor: "Im Fall von Fernando ging es heute nach dem Stopp den er Ende der ersten Runde hatte einlegen müssen rein um Schadensbegrenzung. Wir entschieden uns auf eine Ein-Stopp-Taktik umzuwechseln und müssen für den einen Punkt, den wir am Ende eines sehr schwierigen Tages geholt haben, sehr dankbar sein. Zum Rennende hin waren Fernandos Rundenzeiten so schnell wie die der an der Spitze kämpfenden Fahrer und daraus können wir ein wenig Genugtuung schöpfen. Jarno hatte extremes Pech heute, nachdem er das gesamte Wochenende über eine großartige Leistung abgeliefert hatte. Er schied in der ersten Runde auf Grund eines von unserer Seite vermuteten Hydraulikdefekts aus."

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