• 26.03.2010 10:41

  • von Marco Helgert

Renault-Duo als Melbourne-Überraschung

Robert Kubica sicherte sich die erste Melbourne-Bestzeit und auch Vitaly Petrov war gut unterwegs - bei Renault lief am Freitag vieles nach Plan

(Motorsport-Total.com) - Das erste Training endete mit einer zumindest kleinen Überraschung: Robert Kubica markierte im Renault R30 die erste Bestzeit in Australien. Am Nachmittag reichte es zwar nur zu Rang elf, doch da störte auch der Regen. Vitaly Petrov hielt sich dagegen am Vormittag als Neunter etwas zurück. Im zweiten Training fuhr dann auf den fünften Platz. Mit Renault sollte man in Melbourne rechnen, wenn es um die festen Punkteplätze geht.

Titel-Bild zur News: Robert Kubica

Robert Kubica war zufrieden mit seinem Australien-Auftakt

"Das war ein guter Freitag", so Kubica. "Am Morgen lief alles gut, es gab nur ein paar Balanceprobleme. Wir arbeiteten etwas am Setup, um uns an die Strecke anzupassen. Die ist ganz anders als in Bahrain oder bei den Wintertests. Dann war es nass, wir fuhren ein paar Runden auf den Intermediate-Reifen, um ein Gefühl für die nassen Bedingungen zu bekommen. Nun werden wir daran arbeiten, die Balance zu verbessern."#w1#

Auch Petrov spürte früh, dass Melbourne ein gutes Pflaster ist. "Am Morgen fühlte sich das Auto gut an, besser als in Bahrain", so der Russe. "Aber es ging ums Lernen, denn ich musste die Strecke noch erlernen und wir arbeiteten etwas am Setup. Da wir wussten, dass es im zweiten Training nass werden würde, gingen wir früh auf Trockenreifen raus. Als die Piste nass war, fuhr ich einige Runden, um ein paar Dinge zu analysieren und die Balance bei unterschiedlichen Benzinmengen zu erkunden. Auch am Sonntag könnte es regnen, daher war das eine gute Erfahrung."

Chefrenningenieur Alan Permane wollte die Bestzeit von Kubica im 1. Freien Training nicht überbewerten. "Wir kennen zwar nicht die Benzinmengen der anderen, aber es gab keine großen Beschwerden über das Auto", erklärte er. "Ich habe schon vor dem Wochenende gesagt, dass es das Ziel ist, beide Autos in das dritte Qualifying zu bringen. Ich glaube, dass dieses Ziel realistisch ist."

"Noch gibt es etwas zu viel Untersteuern", fuhr er fort. "Das Heck des Autos ist recht stabil, aber dafür müssen wir vorn noch arbeiten. Beide Fahrer sind recht zufrieden und auch die neuen Teile funktionieren so wie erwartet."


Fotos: Renault, Großer Preis von Australien, Freitag


Fragezeichen gibt es jedoch noch bei den Reifen. "Wir konnten beide Mischungen wegen des Regens nicht so ausgiebig testen, wie wir das gewollt hatten", so Permane. "Am Morgen fuhren wir die harte Mischung und waren zufrieden. Doch am Nachmittag konnten wir keinen Vergleich fahren. Ein Auto fuhr aber auf der weichen Mischung, das andere auf der harten. Wir haben also Daten."