Renault dominiert dritten Tag in Silverstone

Bei guten Bedingungen schlossen vier Teams ihr Testprogramm in Silverstone ab - Bestzeit für Piquet, Hamilton wieder mit Problemen

(Motorsport-Total.com) - Während Honda und das BMW Sauber F1 Team in Jerez de la Frontera immer wieder vom starken Wind aus dem Konzept gebracht wurden, fanden die in Silverstone testenden Teams für britische Verhältnisse ungewohnt gute Bedingungen vor: Die Strecke war durchgehend trocken und auch die Sonne ließ sich immer wieder blicken.

Titel-Bild zur News: Nelson Piquet jun.

Nelson Piquet jun. scheint sich mit dem Renault R26 gut angefreundet zu haben

In dominanter Form präsentierte sich das Renault-Team, welches ohne die beiden Stammfahrer Fernando Alonso und Giancarlo Fisichella auskommen musste, aber dennoch beide Autos überlegen an die Spitze des Klassements setzte. Schnellster war - genau wie gestern - Neo-Testpilot Nelson Piquet jun., der sich marginal auf 1:19.510 Minuten steigerte, 86 Runden absolvierte und damit sein Image weiter aufpolieren konnte.#w1#

Renault deutlich schneller als der Rest

Während für Piquet neben seiner Akklimatisierung an die Formel 1 vor allem Bremsen- und Reifentests auf dem Programm standen, konzentrierte sich sein Teamkollege Heikki Kovalainen ausschließlich auf die Vorauswahl von Michelin-Pneus für den Grand Prix von Japan am 8. Oktober. Der Finne blieb nach seinen 103 Runden - mehr als jeder andere Fahrer - nur um 0,061 Sekunden hinter der Tagesbestzeit zurück.

Aus britischer Sicht waren natürlich einmal mehr alle Augen auf Lewis Hamilton (50 Runden) gerichtet, der neuesten Gerüchten zufolge schon in China zu seinem Grand-Prix-Debüt für McLaren-Mercedes kommen könnte. Der 21-Jährige lieferte trotz zweier Ausritte wieder eine tadellose Vorstellung ab, auch wenn sein MP4-21 einmal per LKW zurück an die Box gebracht werden musste. Unterm Strich bedeutete dies 0,665 Sekunden Rückstand.

Hamiltons Teamkollege Pedro de la Rosa (4./107 Runden) zog im direkten Vergleich gegen den GP2-Meister um 0,110 Sekunden den Kürzeren, blieb aber vor Ralf Schumacher (Toyota/+ 1,878/52 Runden), dessen TF106B weiterhin nicht richtig auf Speed zu kommen scheint. Ebenfalls für Toyota im Einsatz: Routinier Olivier Panis (6./+ 2,743/81 Runden), der seine Formel-1-Karriere ja demnächst endgültig beenden wird.

Wurz und Sato von der Spitze weit entfernt

Alexander Wurz

Alexander Wurz hatte fast dreieinhalb Sekunden Rückstand auf die Spitze Zoom

Abgerundet wurde das Klassement von Alexander Wurz (Williams-Toyota/+ 3,421/97 Runden) und Takuma Sato (Super-Aguri-Honda/+ 3,673/85 Runden). Das meiste Aufsehen erregte jedoch der Musiker Chris Rea, der kurz bei Toyota vorbeischaute und sich für ein Erinnerungsfoto mit dem Testteam der Japaner aufstellte. Außerdem fiel auf, dass Franck Montagny mit Toyota-Kopfhörer kurz bei seinem früheren Arbeitgeber Renault zu Gast war.

Für Renault, McLaren-Mercedes, Toyota und Super Aguri ist die letzte Testwoche vor der Abreise zum Asien-Double nach China und Japan damit beendet, nur Williams plant das Erkundungsprogramm mit dem Toyota-V8-Motor auf der 5,141 Kilometer langen Strecke in Northampton morgen für einen weiteren Tag fortzusetzen. Offizielle Informationen dafür liegen jedoch noch nicht vor.