• 17.03.2007 12:47

  • von Fabian Hust

Renault: Das Formel-1-Engagement rechnet sich

Alain Dassas erklärt, warum man bei Renault der Meinung ist, dass sich das Formel-1-Engagement rechnet - aber nicht sofort und auch nicht um jeden Preis

(Motorsport-Total.com) - Lange Zeit stand hinter Renaults Formel-1-Engagement ein Fragezeichen, doch mittlerweile steht fest, dass die Franzosen längerfristig in der Formel 1 aktiv sein möchte. Aber nur dann, wenn man weiterhin erfolgreich sein kann und die Kosten in der Formel 1 gesenkt werden - das ist die Bedingung, die Renault-Präsident Carlos Ghosn gestellt hat.

Titel-Bild zur News: Alain Dassas

Alain Dassas steht voll und ganz hinter dem Formel-1-Engagement

In Bezug auf die Kosten sieht es gut aus, Renault muss in diesem Jahr laut der 'Wirschafts Woche' 40 Prozent weniger Geld ins Team stecken, obwohl das Budget nicht verringert wurde. Stattdessen hat man spendable Sponsoren, verdient durch den Motorenverkauf an Red Bull und die Tatsache, dass die Teams nun mehr Geld aus dem Formel-1-Topf von Bernie Ecclestone kommen, mehr Geld.#w1#

Als die Franzosen im Jahr 2000 das Benetton-Team kauften, steckte der heutige Renault-Formel-1-Präsident Alain Dassas hinter dem Projekt. In den Augen des ehemaligen Bankers stellt das Formel-1-Investment eine gute Möglichkeit für Renault dar, um für die eigene Marke Werbung zu betreiben: "Zunächst einmal ist es eine sehr gute Show mit einem Millionenpublikum - nur eine Fußballweltmeisterschaft zieht mehr Menschen in den Bann. Zudem haben wir ein sehr gutes und erfolgreiches Team mit einer großen Erfahrung in der Königsklasse des Motorsports", so der 60-Jährige im Interview mit der 'Wirschafts Woche'.

Aber auch das Unternehmen Renault profitiert vom Engagement in der Formel 1: "Es macht unsere Beschäftigten stolz, unsere Autos bei den Rennen vorne mitfahren zu sehen. 80 Prozent unserer Beschäftigten sind absolute Formel-1-Fans", erklärt Dassas. Besonders vorteilhaft sei die Formel 1 für das Image der Marke, der Bekanntheitsgrad sei in den vergangenen Jahren in neuen oder bisher nicht besetzten Märkten weltweit "spürbar größer" geworden.

Umfragen haben laut Dassas ergeben, dass sich das Formel-1-Engagement positiv auf das Image auswirkt. Dennoch könne man nicht erwarten, dass man von heute auf morgen deutlich mehr Autos verkauft - 2006 waren sind die Verkaufszahlen in Europa sogar rückläufig: "Die Formel 1 ist ein Langzeitinvestment, das sich nur langsam auszahlt. Schnelle Erfolge im Vertrieb kriegen Sie dadurch nicht."