• 19.04.2002 14:09

  • von Reinhart Linke

Reitzle tritt als Premiere-Automotive-Group-Chef zurück

Reitzle ist überraschend als Chef der Premiere Automotive Group zurückgetreten und damit nicht länger für Jaguar tätig

(Motorsport-Total.com) - Dr. Wolfgang Reitzle ist überraschend als Chef der Premiere Automotive Group bei Jaguar zurückgetreten und trennt sich damit nach drei Jahren vom Ford-Konzern. Der 53-jährige Manager gilt als Formel-1-Enthusiast und daher auch als Befürworter des Engagements von Ford über Jaguar Racing in der Formel 1. Vor seinem Wechsel zu Ford war er auch für den Wiedereinstieg von BMW in die Königsklasse des Motorsports mitverantwortlich.

Titel-Bild zur News: Dr. Wolfgang Reitzle

Dr. Wolfgang Reitzle ist fortan nicht mehr für Ford tätig

Reitzle wechselte nach 23 Jahren bei BMW 1999 zu Ford

Nach rund 23 Jahren verließ der gebürtige Neu-Ulmer 1999 die Bayrischen Motorwerke. Wenn man Freunden von Dr. Wolfgang Reitzle glauben kann, dann nur, weil der damalige Chef der Premiere Automotive Group Jac Nasser die Übernahme von BMW durch die Ford Motor Company in Aussicht stellte. Doch dazu kam es nicht, da gute Ergebnisse von Ford ausblieben.

Stattdessen kümmerte sich Dr. Wolfgang Reitzle seit 1999 als Chef der Premiere Automotive Group um Fords Nobelmarken Jaguar, Land-Rover, Aston Martin, Lincoln und Volvo ? und war damit auch für das Formel-1-Engagement von Jaguar Racing und der Motorenschmiede Cosworth verantwortlich. Nun trat der Manager jedoch überraschend zurück und ist ab 1. Mai für Linde, vor allem für Gase und Gabelstapler bekannt, nahe Wiesbaden tätig.

Noch am Wochenende war Reitzle in Imola

Britischen Medienberichten zu Folge kam die Trennung, nachdem es Unstimmigkeiten zwischen dem Ford-Management und Dr. Wolfgang Reitzle hinsichtlich der Strategie von Ford Europa gab. Ob auch die schwachen Leistungen des Jaguar-Racing-Teams, welches Ford jährlich mehrere Millionen kostet, mit für die Trennung verantwortlich sind, ist aber reine Spekulation. Genauso wie eine mögliche Änderung des Formel-1-Engagements von Ford.

Wer in Zukunft die Aufgaben von Dr. Wolfgang Reitzle übernimmt, der Ford auch in der Herstellergruppe vertrat, die ab 2008 eine Konkurrenzserie zur derzeitigen Formel 1 plant, ist noch unklar. Am vergangenen Wochenende war der Hobbygolfspieler noch in Imola beim Grand Prix von San Marino, wo er sich bei Jaguar-Racing-Teamchef Niki Lauda über den Stand der Dinge bei den "Raubkatzen" informierte und an Gesprächen über die Zukunft der Formel 1 mit Bernie Ecclestone und den anderen Automobilherstellern teilnahm.

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