Reifenprobleme: Williams braucht "fundamentale Veränderung"

Williams hat immer wieder Probleme, die Reifen ins Betriebsfenster zu bringen - Der Rennstall, laut Valtteri Bottas sind gravierende Änderungen für 2016 notwendig

(Motorsport-Total.com) - Den dritten Platz in der Konstrukteurswertung hat Williams gesichert, weshalb in Grove die Vorbereitungen auf 2016 auf Hochtouren laufen. Insbesondere gilt es, die Probleme mit den Reifen aus dieser Saison zu beheben. Bei mehreren Rennen hatte es Williams nicht geschafft, die Reifen in ein gutes Operationsfenster zu bekommen. Das sorgte dafür, dass Felipe Massa und Valtteri Bottas in der Formel-1-Saison 2015 immer wieder ins Mittelfeld zurückfielen, obwohl mehr im Fahrzeug steckte.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Felipe Massa in Brasilien: Immer wieder hatte Williams Ausreißer nach unten Zoom

Mittlerweile herrscht Ratlosigkeit beim Traditionsrennstall. "Wir haben ein paar Werkzeuge, um die Reifen zu kühlen und Temperatur zu generieren, aber wir sind momentan am Limit", sagt Valtteri Bottas. Die Abluft der Bremsen wird bei Formel-1-Fahrzeugen genutzt, um den Reifen von innen aufzuheizen. Sollten die Reifen jedoch zu warm werden, ist diese Maßnahme kontraproduktiv. "Wir können nichts mehr weiter mit Bremskanälen oder anderem spielen, um die Reifen zu kühlen. Zumindest für diese Saison können wir nichts mehr tun", klagt der Finne.

Für das Saisonfinale in Abu Dhabi bleibt nichts anderes übrig als zu hoffen, dass es mit den Reifen passt. Ansonsten drohen Abstürze wie in Spa-Francorchamps oder bei Felipe Massa in Brasilien. Am schlimmsten erwischte es Williams dieses Jahr in Monaco, als überhaupt nichts zusammenlief. "Fürs nächste Jahr brauchen wir eine fundamentale Änderung", prophezeit Bottas seinem Team einen anstrengenden Winter. "Das Team muss sich das definitiv anschauen. Hoffentlich können wir nächstes Jahr alle Mischungen zum Arbeiten bringen." Auch Felipe Massa hatte bereits die dreifache Anstrengung für 2016 gefordert.

Bislang blieb Williams nur das Reagieren auf die Probleme. Rob Smedley fordert jedoch, dass Schwierigkeiten mit der Reifennnutzung künftig proaktiv angegangen werden: "Es geht um kleine Nuancen auf jeder Strecke. Aber die besten Leute verstehen diese Nuancen und können im Voraus agieren. Sie warten mit einem Plan auf." Williams hingegen wurde einige Male an Freitagen überrascht und hat dann auf die Probleme reagiert - mal mehr, mal weniger erfolgreich.

"Ich denke, wir haben hinsichtlich der reaktiven Herangehensweise gute Arbeit geleistet", sagt der 41-Jährige weiter. "Aber wir müssen einen Schritt weitergehen und proaktiv werden." Er sieht noch klares Verbesserungspotenzial bei der Infrastruktur, die derartige vorausschauende Herangehensweisen ermöglichen. Der Teufel steckt wie so oft im Detail. "Im Prinzip weiß man, wie man den Reifen nutzen muss und wie viele Kilometer er verträgt, aber es gibt minimalistische Unterschiede von Strecke zu Strecke." Genau diese gilt es jetzt richtig zu nutzen.

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