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"Reifenflüsterer" Perez: Montreal Chance auf Baku-Wiederholung?
Weil Force-India-Pilot Sergio Perez das Reifenmanagement beherrscht, könnte er beim Kanada-Grand-Prix auftrumpfen - Er warnt aber auch vor dem "Graining-Trick"
(Motorsport-Total.com) - Vor dem siebten Rennen der Formel-1-Saison 2018 sind Teams und Fahrer vor allem gespannt darauf, wie sich der Hypersoft-Reifen auf dem Circuit Gilles Villeneuve in Montreal (Formel 1 2018 live im Ticker!) verhält. Die weichste Mischung aus dem Pirelli-Sortiment passt dabei nicht nur farblich besonders gut zum Force India. Sergio Perez gehört zu den Experten im Feld, die ihre Reifen besonders lang am Leben halten können. Doch reicht das, um so einen Podium-Coup wie in Baku zu schaffen?

© Sutton
Perez sieht rosa: Mit dem Hypersoft will er sich in Montreal besonders gut anfreunden Zoom
"Hier crashen nicht so viele Leute in die Mauer wie in Baku", gibt Perez zu bedenken. Der "Reifenflüsterer" warnt außerdem vor dem Vergleich mit Monaco, wo der Hypersoft zum ersten Mal zum Einsatz kam. "In Monaco macht es keinen Unterschied, wenn man langsamer als die Konkurrenz ist - Hauptsache, man kann seine Position halten. Hier muss man schnell sein, sonst wird man überholt."
Perez hat es in dieser Saison erst zweimal überhaupt in die Punkte geschafft - unter anderem durch sein Durchhaltevermögen in Baku. Aber auch in Kanada hat er 2012 schon einmal auf dem Podium gestanden. Dass ihm aber seine Reifenwissenschaft in Monaco vor zwei Wochen nur den zwölften Platz eingebracht hat, bestätigt nur seine Theorie.
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"Toro Rosso hat das gut hinbekommen", erklärt er. "Sie haben mit Hartley alle aufgehalten und dann hat sich bei Gasly das Graining aufgelöst und er konnte wieder angreifen. Das geht in Monaco, weil man nicht überholen kann." Der Unterschied zu Montreal: "Es ist schon wichtig, eine Einstoppstrategie hinzubekommen. Aber wenn man nicht die Pace und den Reifen nicht im Griff hat, dann überlebt man hier nicht so wie in Monaco."
Um sich auf den schnellen Geraden also nicht schnupfen zu lassen, wäre ein Motoren-Update an diesem Wochenende sicherlich hilfreich gewesen. Das hat Mercedes aber verschoben, was auch Force India als Kunde betrifft.
"Mercedes hat seine Gründe und das respektiere ich", so Perez. "Es ist trotzdem noch ein guter Motor." Da stört es ihn auch nicht, seinen aktuellen Motor noch ein Rennen länger auszureizen. "Den Unterschied merken nur die Ingenieure", sagt er.
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Dennoch weist er darauf hin: "Ferrari hat schon extrem aufgeschlossen und Renault kommt auch ran. Es wird außerdem interessant, was Honda schaffen kann. Ohne Update könnten wir im Nachteil sein."
Für Perez steht fest: Der Hypersoft wird den Kanada-Grand-Prix wieder zu einer Strategieschlacht machen, bei der es auch nicht so schlimm ist, wenn man es nicht in Q3 schafft.
"Auf eine Runde wird es ein sehr guter Reifen sein", sagt er über dir rosa Mischung. "Beim Long-run wird es interessant. Das hatte Pirelli damit ja auch vor: sicherzustellen, dass wir mit verschiedenen Strategien eine bessere Show für die Fans erzeugen. Ich kann mir vorstellen, dass man außerhalb der Top 10 den härteren Reifen am Start wählt - vielleicht machen das auch die Top-Teams. So fahren am Sonntag wenigsten nicht alle die gleiche Strategie."


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