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Reifendrücke unerlaubt geändert: Geldstrafe für Mercedes-Team!
Mercedes hatte vor dem Rennen in Brasilien die Reifendrücke angepasst, als die Reifen am Auto waren: Das ist verboten, doch die Kommissare ließen Gnade walten
(Motorsport-Total.com) - Mercedes ist beim Formel-1-Rennen von Brasilien mit einem blauen Auge davongekommen. Gegen die Boliden von George Russell und Lewis Hamilton wurde kurz nach dem Start eine Untersuchung eingeleitet, weil Mercedes unerlaubterweise die Reifendrücke verändert haben soll, nachdem die Reifen bereits am Auto befestigt waren.
© Motorsport Images
Mercedes passte im Grid die Reifendrücke beider Autos an Zoom
Das stellt einen Verstoß gegen die Technische Richtlinie TD003 dar, in der festgelegt ist, dass Teams die Reifendrücke nur verändern dürfen, wenn die Reifen nicht am Auto sind. Mercedes soll laut den Kommissaren jedoch Druck aus den Reifen gelassen haben und wurde dafür mit einer Geldstrafe von je 5.000 Euro pro Auto belangt - also insgesamt 10.000 Euro.
Normalerweise führen solche technischen Verstöße zu einer automatischen Disqualifikation, doch nachdem die Kommissare die Erklärung des Teams angehört hatten, entschieden sie sich für eine Strafe von 5.000 Euro für jedes Auto.
Mercedes argumentierte erfolgreich, dass es dem Team aufgrund der schwierigen Umstände der Veranstaltung, bei der der Zugang zur Startaufstellung eingeschränkter ist als bei anderen Veranstaltungen, nicht möglich war, den Luftdruck zu ändern, bevor die Räder montiert werden mussten.
Nachdem der erste Start abgebrochen wurde, gab die FIA ein Zehn-Minuten-Signal für den Neustart. Dazu heißt es: "Aufgrund der Streckenführung und des Zugangs zur Startaufstellung von der Boxengasse aus war die Zeit, in der die Teams zur Startaufstellung gelangen konnten, länger. Das Tor für den Zugang zur Startaufstellung wurde nicht sofort geöffnet."
"Die FIA akzeptierte, dass es für die Teams angesichts dieser kurzen Frist äußerst schwierig, wenn nicht gar unmöglich war, das in der Technischen Richtlinie vorgeschriebene Verfahren einzuhalten."
Zudem halten die Kommissare fest, dass Mercedes die Drücke dabei im erlaubten Bereich verstellte.
"In Anbetracht der ungewöhnlichen Umstände des komprimierten Zeitplans, des abgebrochenen Starts, der Zugangslogistik zur Startaufstellung und der Feststellung des Technischen Delegierten, dass die Reifendrücke innerhalb der korrekten Parameter lagen, halten die Sportkommissare in diesem Fall eine Geldstrafe wegen eines Verstoßes gegen das Verfahren für angemessen."
"Normalerweise würde ein Verstoß dieser Art innerhalb einer Session eine sportliche Strafe nach sich ziehen, doch in diesem Fall ist dies nicht angemessen", teilt die FIA mit.
Aber sie betont gleichzeitig auch: "Diese Entscheidung sollte jedoch nicht als Präzedenzfall für ähnliche Verstöße in der Zukunft betrachtet werden, da die Umstände als einzigartig angesehen werden."
Somit dürfen Russell und Hamilton ihre Positionen von Sao Paulo behalten: Russell wurde Vierter, Hamilton kam auf Rang zehn ins Ziel.
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