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Reglement 2014 eine Herausforderung für Red Bull

Adrian Newey mutmaßt, dass man sich bei Red Bull strecken muss, will man einerseits um den Titel 2013 fahren, andererseits den Anschluss für 2014 halten

(Motorsport-Total.com) - Nach dem neuerlichen doppelten Titelgewinn gönnt man sich bei Red Bull keine Verschnaufpause. Die Entwicklung des RB9, der in der Saison 2013 auf die Strecke geht, wird in den kommenden Wochen und Monaten forciert. Durch den bis zum Saisonfinale in Sao Paulo offenen WM-Kampf geriet das Weltmeisterteam bei der Entwicklung des 2013er-Autos etwas in Verzug wie es Teamchef Christian Horner mit den Worten man sei "etwas spät dran" offenbart.

Titel-Bild zur News: Adrian Newey (Technischer Direktor, Red Bull)

Adrian Neweys Gedanken kreisen derzeit nicht nur um die Saison 2013 Zoom

Für Chefdesigner Adrian Newey eröffnet sich in diesem Zusammenhang ein weiteres Problem. "Wenn das nächste Jahr daherkommt und wir beginnen, mit dem RB9 Rennen zu fahren, dann müssen wir früher als sonst ans 2014er-Auto denken", sagt der Konstrukteur aller Red-Bull-Formel-1-Boliden gegenüber 'ServusTV'.

"Wenn wir das Glück haben, nächstes Jahr wieder um den Titel zu kämpfen, dann müssen wir uns wirklich strecken, um die Ressourcen ab Jahresmitte zwischen dem aktuellen und dem neuen Projekt aufzuteilen. Das wird eine große Herausforderung", spricht Newey die für die Saison 2014 ins Haus stehenden, tiefgreifenden Änderungen im Reglement an.

"Für 2014 gibt es große Regeländerungen mit einem V6-Turbomotor. Damit beschäftigt sich nur ein sehr kleines Team, eigentlich nur ein, zwei Leute, die an den ersten Studien der 2014er-Regeln arbeiten", sagt Newey und geht etwas mehr ins Detail: "Es ist eine große Installationsübung mit unserem Partner Renault. Eigentlich ist nur diese kleine Arbeitsgruppe in die Architektur des Motors involviert, oder besser gesagt in die Installation des Motors im Chassis."

Nicht nur im Auto selbst, auch in der Fabrik verlangt das neue Motorenreglement einschneidende Veränderungen. So erfordern die künftigen V6-Triebwerke völlig andere Motorenprüfstände als die gegenwärtigen V8-Aggregate. Von der Illusion, dass die Kosten für die Teams durch die neuen Regeln tatsächlich gesenkt werden, hat man sich im Formel-1-Fahrerlager längst verabschiedet.