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  • 22.09.2014 14:40

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Regierung bestätigt: Sanktionen keine Gefahr für Sotschi

Der stellvertretende Premierminister Russland will eine Zusage der FIA erhalten haben und sieht kein jurisitisches Problem - Strecke "sehr gut vorbereitet"

(Motorsport-Total.com) - Der Russland-Grand-Prix spaltet die Formel 1 ehe er stattgefunden hat. Während die Teams sich an die Fersen der FIA heften und zum politischen Aspekt des Rennens in Sotschi keine Stellung beziehen, schienen der Automobil-Weltverband und sein Präsident Jean Todt die Premiere am Schwarzen Meer lange abblasen zu wollen. Doch nicht mit Bernie Ecclestone: Der bekennende Freund von Präsident Wladimir Putin ist darauf erpicht, die Königsklasse nach Russland zu bringen.

Titel-Bild zur News: Sotschi

Im Olympiapark von Sotschi sollen bald Formel-1-Autos rollen Zoom

Offenbar werden den Zampano die wirtschaftlichen Sanktionen der EU und der USA von diesem Plan nicht abbringen können. Wie Russlands stellvertretender Premierminister Dmitri Kosak am Samstag verkündete, haben diese keinen Einfluss aus Sportveranstaltungen. "Die Sanktionen betreffen nicht den Motorsport. Die FIA hat bestätigt, dass alle Teams teilnehmen", erklärt der Politiker der staatlich gelenkten Nachrichtenagentur 'Itar Tass'. "Wir müssen das Prinzip achten, dass Sport unpolitisch ist."

Auch Wiktor Kirjanow, Vorsitzender des russischen Automobil-Verbandes, zeigt sich optimistisch: "Die Verantwortlichen, die vor einer Woche hier waren, haben gesagt, dass die Strecke sehr gut vorbereitet ist. Es gab kleinere Mängel, aber die Organisatoren haben sie ausgemerzt und ich kann darf verkünden, dass wir bereit sind für einen Grand Prix in Sotschi." Die FIA hat die Strecke nach ihrer Asphaltierung Anfang August abgenommen. Sebastian Vettel fuhr mit einem Serienfahrzeug Anfang September die ersten Runden.

Im Fahrerlager hält sich derweil das Gerücht, dass Pirelli als Hauptsponsor des Rennens auftritt. Sportchef Paul Hembery will das nicht ausschließen. "Ich weiß nicht, ob sie schon einen Geldgeber haben. Darüber habe ich mit dem Promoter nicht gesprochen", zeigt sich der Brite zurückhaltend. Bereits 2013 hatte Pirelli solche Entscheidungen kurzfristig getroffen. "Das passiert manchmal - auch mit anderen Sponsoren", so Hembery, der die Wichtigkeit des Russland-Geschäfts seines Unternehmens betont. "Wenn es so wäre, wären wir sehr glücklich."