Regen Spielverderber im ersten Training
Auf klitschnasser Strecke fand das erste Training in Interlagos statt, weshalb keine vernünftigen Zeiten gefahren werden konnten
(Motorsport-Total.com) - Die vier Teams, die am Morgen zwei Stunden auf großteils trockener Strecke testen konnten, werden sich ins Fäustchen lachen: Regen war im ersten Freien Training in Interlagos der große Spielverderber, es konnte nicht vernünftig gefahren werden.

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Schumacher musste die meiste Zeit wegen des Wetters in der Box verbringen
Gleich zu Beginn der Session ging Malaysia-Sieger Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes) auf die Strecke, doch der Finne konnte seinen MP4-17D nur ein paar Meter auf der Strecke halten, ehe er sich wegen Aquaplanings drehte. Mit Glück schlug Räikkönen nirgends ein und er fuhr gleich wieder zurück an die Box. Teamkollege David Coulthard und Nick Heidfeld (Sauber-Petronas) taten es ihm in den nächsten Minuten ? allerdings ohne Dreher ? gleich.
Der Erste, der mehrere Runden abspulte, war Sauber-Pilot Heinz-Harald Frentzen, der schlussendlich auf dem zehnten Platz landete. Halbwegs brauchbare Bedingungen herrschten nur für wenige Minuten, als mehrere Autos dafür sorgten, dass sich so etwas wie ein Fahrspur bildete. Dem regen Treiben wurde dann aber ein Riegel vorgeschoben, als Pizzonia mit seinem Jaguar gleich auf den ersten Metern abflog und unterbrochen werden musste.
Während der Pause für die Bergungsarbeiten sammelte sich wieder eine Menge Wasser auf der neu asphaltierten Strecke und es waren keine Verbesserungen mehr möglich. Damit behielt Michael Schumacher (Ferrari) seine zuvor aufgestellte Bestzeit von 1:28.060 vor David Coulthard und Jenson Button (BAR-Honda). Der viertplatzierte Trulli (Renault), am Vormittag noch Schnellster, hatte bereits mehr als eine Sekunde Rückstand.
Kritisiert wurde indes im Fahrerlager die neue Regel, wonach die Reifenhersteller nur noch einen Pneu-Typ für schlechtes Wetter mitbringen dürfen. Weil im Rennen bei zu heftigen Niederschlägen ohnehin das Safety-Car rauskommt, pokerte man mit Intermediates, die auch bei abtrocknender Strecke funktionieren, was heute dazu führte, dass die meisten Piloten massive Probleme hatten, ihr Fahrzeug überhaupt auf der Strecke zu halten.
Viele Piloten drehten sich zumindest einmal, darunter ? wie bereits erwähnt ? auch Malaysia-Sieger Räikkönen, Heinz-Harald Frentzen, Nick Heidfeld, der stehen bleiben musste, Justin Wilson (Minardi-Cosworth) und eben der verunfallte Pizzonia. Fernando Alonso (Renault) schlug einmal im Senna-S leicht ein, konnte aber weiterfahren. Aussagekraft hatte das Training wegen der miserablen Bedingungen keine.

