Regen im ersten Training: Alonso vor Hamilton

Interessanter Auftakt in Spa-Francorchamps: Lewis Hamilton Schnellster durch Eau Rouge, Fernando Alonso mit der besten Rundenzeit

(Motorsport-Total.com) - Genau wie vorhergesagt herrschten zum Auftakt des Rennwochenendes in Spa-Francorchamps widrige Wetterbedingungen. Denn das Rennen der Formel BMW, das vor dem ersten Freien Formel-1-Training stattfand, musste wegen zu starken Regens sogar unterbrochen werden. Dennoch wurde in den 90 Minuten erstaunlich viel gefahren.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso demonstrierte im ersten Freien Training sein Fahrtalent

Die Teams wissen nämlich um die Wetterprognose für die nächsten beiden Tage, die nur unwesentlich besser ist. Sebastian Vettel und Co. wären am liebsten sogar noch mehr gefahren, "aber vom Reglement her haben wir nur drei Sätze Regenreifen und vier Sätze Intermediates für das Wochenende. Da überlegt man sich natürlich zweimal, wie oft man rausgeht", erklärt der Red-Bull-Pilot, der immerhin elf Runden auf der 7,004 Kilometer langen Strecke absolvierte.#w1#

Alonso in jeder Phase am schnellsten

Bestzeit fuhr aber in 2:00.797 Minuten Ferrari-Pilot Fernando Alonso. Der Spanier setzte sich schon in der Anfangsphase an die Spitze, gab die Führung nicht mehr ab und legte in den letzten Minuten sogar noch einmal zu, als der Himmel wieder leicht aufzuklaren begann. Zwischendurch waren die Verhältnisse insbesondere bei Start und Ziel so schlecht gewesen, dass kein einziger Fahrer riskierte, auf die Strecke zu gehen.

Alonso war in der schwierigen Pouhon-Doppelrechts einmal neben der Strecke, führte das Klassement aber mit 0,770 Sekunden Vorsprung auf Lewis Hamilton (McLaren) an. Letzterer erzielte mit 277 km/h den besten Topspeed durch die spektakuläre Senke Eau Rouge, die zwar im Trockenen locker voll geht, im Regen aber immer noch eine echte Mutprobe ist. Felipe Massa (Ferrari/11./+2,804) kam ebenfalls auf 277, Michael Schumacher (10./+2,692) auf 275 km/h.

Der Mercedes-Superstar war in seinem "Wohnzimmer" in den Schlussminuten wegen Arbeiten an seinem Silberpfeil zum Zuschauern verdonnert, ebenso wie Teamkollege Nico Rosberg (13./+2,857), bei dem sogar der Unterboden abgenommen werden musste. Außerdem fiel eine Art Manschette an Schumachers rechten Handgelenk auf - möglicherweise ein Hinweis darauf, dass er den F-Schacht nun ebenfalls manuell bedient.


Fotos: Großer Preis von Belgien, Freitag


Renault erstmals mit F-Schacht

Apropos F-Schacht: Bei Renault feierte das System heute Premiere - und Robert Kubica (+1,284) erreichte damit prompt den dritten Platz. "Schwer zu sagen, was es bringt, wenn es so regnet", sagt Teamchef Eric Boullier. "Das System sieht aber vielversprechend aus und erfüllt unsere Erwartungen." Knapp vier Zehntelsekunden hinter Kubica wurde Vettel Vierter, gefolgt von Regenspezialist Adrian Sutil (Force India/+1,849) und Jenson Button (McLaren/+2,116).

WM-Leader Mark Webber (Red Bull/+2,129) belegte zum Auftakt in den belgischen Ardennen den siebten Platz, eine halbe Sekunde vor dem Trio Kamui Kobayashi (Sauber), Rubens Barrichello (Williams) und Schumacher. Massa stand einmal mehr im Schatten seines Ferrari-Teamkollegen Alonso und musste sich mit dem elften Rang zufrieden geben. Rückstand: 2,804 Sekunden - obwohl beide Ferrari-Piloten gleich viele Runden (17) absolvierten.

Sakon Yamamoto

Starker Regen prägte das erste Freie Training in Spa-Francorchamps Zoom

Von den drei neuen Teams war zunächst Timo Glock am schnellsten - zwar 4,900 Sekunden hinter der Spitze, aber fast eine Sekunde vor seinem Virgin-Stallgefährten Lucas di Grassi! Virgin war im Regen auch klar schneller unterwegs als Lotus und HRT. Ansonsten fiel vor allem auf, dass es trotz der rutschigen Fahrbahn keinen einzigen ernsthaften Abflug gab und nur zu ganz wenigen kleinen Ausrutschern kam.

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