Regen in Barcelona - Webber Schnellster

Der letzte Testtag in Barcelona fiel buchstäblich ins Wasser - Mark Webber Schnellster mit noch im Trockenen gefahrener Bestzeit

(Motorsport-Total.com) - Der vierte und letzte Testtag dieser Woche in Barcelona fiel buchstäblich ins Wasser: Um etwa 9:30 Uhr, also bereits eine halbe Stunde nach Beginn der Session, setzte zum Teil recht starker Regen ein - und der Circuit de Catalunya trocknete bis zum Ablauf der Zeit um 18:00 Uhr nie ganz ab. Dadurch hat das heutige Klassement praktisch keinerlei Bedeutung.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber hier noch auf Trockenreifen auf Abwegen, aber trotzdem mit Bestzeit

Der einzige Fahrer, der am frühen Morgen bei einigermaßen trockenen Bedingungen einen seriösen Run absolvierte, war Mark Webber (37 Runden). Der Red-Bull-Renault-Pilot kam auf eine Bestzeit von 1:21.953 Minuten und war damit natürlich deutlich schneller als alle anderen. Alle anderen, das waren heute übrigens nur noch sieben Teams, denn Force India packte gestern schon planmäßig zusammen, Toro Rosso unfreiwillig nach dem Crash von Sébastien Bourdais.#w1#

Weniger Fahrbetrieb wegen Kilometerlimit

Aufgrund der nassen Strecke wurde natürlich relativ wenig gefahren, weil die Teams im Regen klarerweise weniger aussagekräftige Daten gewinnen können als im Trockenen und gleichzeitig mit ihrem Testkonto von maximal 30.000 Kilometer während der Saison haushalten müssen. Außerdem waren die eigentlich geplanten Intensivtests mit den drei neuen 2009er-Slick-Mischungen, die Bridgestone nach Barcelona gebracht hat, logischerweise hinfällig.

Heikki Kovalainen

Heikki Kovalainen in Barcelona: Man beachte den Bereich um das Vorderrad Zoom

Dennoch gab es auch am dritten Tag wieder einige aerodynamische Neuerungen zu bestaunen - generell kann sich die 'Motorsport-Total.com'-Redaktion an keinen einzigen Test in den vergangenen Jahren erinnern, bei dem ähnlich viele auch optisch erkennbare Modifikationen zu sehen waren wie diese Woche. Dies ist insofern interessant, als sich am engmaschig gestrickten Reglement eigentlich nichts geändert hat. Aber vor dem Europaauftakt wurde eben alles in die Waagschale geworfen.

So testete Honda wieder den "Dumbo-Flügel" auf der Nase sowie neue Radkappen mit earthdreams-Lackierung, Ferrari segnete das inzwischen schon berühmte Loch für den Renneinsatz beim Spanien-Grand-Prix ab, das BMW Sauber F1 Team ging nach einem geschwungenen Intermezzo gestern wieder zur kantigen Version des Frontflügels über und bei McLaren-Mercedes gab es unter anderem noch weiter nach vorne gezogene Radkappen und davor eine seitlich montierte Minikamera zu sehen.

Letzte rote Flagge durch Nakajima

In der letzten Stunde der Session gab es noch einmal eine kurze Trockenphase, aber dann begann es wieder zu regnen. 15 Minuten vor Schluss sorgte Kazuki Nakajima (6./Williams-Toyota/+ 2,974/62 Runden) wegen eines Motorschadens für die letzte rote Flagge des Tages. Davor hatten die Streckenposten schon mit Robert Kubica (4./+ 2,762/32 Runden) etwas Arbeit gehabt - auch beim Polen streikte die Technik seines BMW Sauber F1.08.

Regen in Barcelona

"I'm singing in the rain": Zwei Williams-Mitarbeiter packen zusammen Zoom

Von den Zeiten her schafften es nur zwei Fahrer, innerhalb von zwei Sekunden zu Webber zu bleiben, nämlich Heikki Kovalainen (McLaren-Mercedes/+ 1,636/34 Runden) und Kimi Räikkönen (+ 1,666/34 Runden). Letzterer ging am Vormittag gar nicht auf die Strecke, drehte dann aber doch noch ein paar Runden. Fleißigster Mann des Tages war übrigens Nakajima mit 62 Runden, am wenigsten testete Jarno Trulli (8./Toyota/+ 10,197) mit deren 18.