Regeländerung für Zandvoort: Safety-Car-Start mit freier Reifenwahl

Normalerweise müssen alle Fahrer Full-Wets verwenden, wenn hinter dem Safety-Car auf nasser Strecke neu gestartet wird, für Zandvoort greift aber eine Ausnahme

(Motorsport-Total.com) - Beim Grand Prix der Niederlande 2023 in Zandvoort greift eine neue Regel, sollte das Rennen hinter dem Safety-Car gestartet (oder nach einer Unterbrechung neu gestartet) werden. Denn bisher sah das Reglement vor, dass die Fahrer mit Regenreifen (Full-Wets) starten müssen, wenn die Einführungsrunde hinter dem Safety-Car beginnt.

Titel-Bild zur News: Pirelli-Full-Wet-Regenreifen

Die Full-Wets müssen bei einem Neustart hinter Safety-Car nicht zwingend eingesetzt werden Zoom

Die Formel-1-Piloten haben sich jedoch für eine einmalige Änderung der Regeln für den Safety-Car-Regenstart ausgesprochen, um einen Stau in der ersten Runde in der engen Boxengasse von Zandvoort zu vermeiden.

Ein Handicap der bisher gültigen Regel war, dass die Strecke normalerweise bereits zu trocken für Regenreifen ist, wenn die Bedingungen so sicher sind, dass das Safety-Car zurückgezogen werden kann.

Beim fliegenden Start des Sprintrennens in Spa eilte die Hälfte des Feldes an die Box, um auf Intermediates zu wechseln, als das Safety-Car hereinkam, und der Rest folgte am Ende der ersten fliegenden Runde, als die Teams versuchten, den Wechsel auf ihre beiden Autos zu verteilen.

Theoretisch gibt es jedoch nichts, was das gesamte Feld daran hindern könnte, an die Box zu kommen, was beim Neustart des Grand Prix von Ungarn 2021 beinahe passiert wäre.

Damals war es ein normaler Start, sodass die Reifenwahl frei war. Aber die abtrocknenden Bedingungen veranlassten alle außer Lewis Hamilton, am Ende der Einführungsrunde von Intermediates auf Slicks zu wechseln, was zu einer hektischen Betriebsamkeit in der Boxengasse führte.

Zandvoort hat die engste Boxengasse der Saison, mit besonders kleinen Abständen zwischen den Teamgaragen.

Um chaotische Massenboxenstopps zu vermeiden, hat sich FIA-Rennleiter Niels Wittich die Möglichkeit offengehalten, den Fahrern zu erlauben, die Formationsrunde hinter dem Safety-Car auf Intermediates zu starten, "um einen sicheren und geordneten Ablauf der Veranstaltung zu gewährleisten, aufgrund der außergewöhnlichen Anordnung der Boxengasse bei dieser Veranstaltung".

In seinen an die Teams verschickten Notizen erläutert er, was der Auslöser für diese Entscheidung sein könnte: "Wenn sich die Streckenbedingungen so ändern, dass die Regenreifen ungeeignet sind (das heißt die Streckenbedingungen werden zu trocken und/oder es gibt kein stehendes Wasser), dann kann der Rennleiter alle Teilnehmer auffordern, die Intermediatereifen anstelle der Regenreifen zu verwenden".

"Dies wird allen Teilnehmern über das offizielle Nachrichtensystem mitgeteilt, und den Teilnehmern wird genügend Zeit eingeräumt, um die Intermediatespezifikation zu montieren."


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Das neue Verfahren gilt auch für eine Wiederaufnahme des Rennens hinter dem Safety.Car nach einer roten Flagge. Eine Maßnahme, die bei den Fahrern gut ankommt: "Ich denke, das ist gut", begrüßt etwa Charles Leclerc die Änderung. "Es hängt natürlich von den Bedingungen ab. Aber im Moment sind die Inters so viel schneller als die Full-Wets."

"Wenn wir in der ersten Runde hinter dem Safety-Car starten, werden wir alle in der Box sehen. Es wird eine viel gefährlichere Situation sein, wenn das hier in der ersten Runde passiert. Ich denke also, es ist eine gute Entscheidung."

"Das Problem mit dem Regenreifen ist, dass er hier nur eine Runde hält", sagt Valtteri Bottas. "Also wird jeder so schnell wie möglich auf die Innenbahn gehen wollen. Ich denke, das ist gut." Auch Fernando Alonso befürwortet den Wechsel und merkt an: "Es ist eine weise Entscheidung. Also unterstütze ich sie, ganz sicher."

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