• 16.05.2017 23:45

  • von Daniel Halder

Red Bull: Wird Jos Verstappen neuer Talentscout?

Eine niederländische Zeitung berichtet, dass Helmut Marko den Vater von Max Verstappen als Nachwuchsscout beschäftigen will - Einsatz schon am Wochenende?

(Motorsport-Total.com) - Mit einer wilden Rauferei samt anschließender Festnahme sorgte Max Verstappens Vater, Ex-Formel-1-Pilot Jos Verstappen, zuletzt für wenig schmeichelhafte Schlagzeilen. Nun könnte es bessere News für den 45-Jährigen geben. Wie die niederländische Zeitung 'De Telegraaf' berichtet, könnte der ehemalige Benetton-Teamkollege von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher künftig als Scout für den Red-Bull-Rennstall arbeiten.

Titel-Bild zur News: Helmut Marko, Jos Verstappen

Jos Verstappen ist regelmäßiger Gast bei Red Bull und Helmut Marko (l.) Zoom

So soll Verstappen bereits am kommenden Wochenende beim Formel-3-Rennen in Pau/Frankreich Nachwuchstalente sichten. Kopf des Red-Bull-Juniorprogramms ist Helmut Marko, der einer Zusammenarbeit mit Verstappen Senior nicht abgeneigt scheint: "Helmut hätte das gerne und ich bin offen dafür", wird der 106-fache Grand-Prix-Teilnehmer zitiert. Eine offizielle Vereinbarung steht aber noch aus, derzeit soll es um die Details von Verstappens künftiger Rolle beim englisch-österreichischen Rennstall gehen.

Jos Verstappen gilt als strenger Mentor seines Sohnes Max, der vor einem Jahr im Alter von 18 Jahren und 228 Tagen der jüngste Grand-Prix-Sieger der Formel 1 wurde. "Ich habe jedes Manöver, jeden Fehler, den er gemacht hat, analysiert und mit ihm darüber gesprochen. Ich habe ihn nie angeschrien, aber wir haben über alles geredet und ihm wurde alles erklärt", erklärt er seine Rolle. Bereits als Vierjähriger bekam Max sein erstes Kart, mit sieben fuhr er unter den Augen seines Vaters sein erstes Rennen.

Über Jos Verstappen gab es jedoch auch immer wieder unrühmliche Schlagzeilen: 2000 wurde er zu fünf Jahren Haft auf Bewährung verurteilt, weil er bei einer Prügelei einem Konkurrenten den Schädel gebrochen hatte. Auch wegen Gewaltdelikten gegen seine Ex-Frau oder seinen Vater Frans kam er mit dem Gesetz in Konflikt.


Max Verstappen und Helmut Marko in Graz

Letzterer wurde nach der jüngsten Rauferei sogar bei Red Bull vorstellig und bat die Verantwortlichen des Rennstalls, Max vor dem Einfluss von Jos zu schützen. Vergeblich, wie Marko erklärt: "Ich habe klargemacht, dass Red Bull nur einen Vertrag mit Max hat. Was sonst in der Familie passiert, ist nicht unser Thema." Möglicherweise könnte sich das bald jedoch ändern, glaubt man den Aussagen von Jos Verstappen. Wir bleiben natürlich dran...