Red Bull Racing wird schon mit Honda verheiratet

Was zunächst als Gerücht angefangen hat, wird nun immer konkreter: Red Bull Racing könnte 2006 mit Honda-Motoren an den Start gehen

(Motorsport-Total.com) - Während sich Sauber aller Wahrscheinlichkeit nach von Ferrari trennen und zu BMW überlaufen wird, steht auch bei Red Bull Racing ein Wechsel des Motorenpartners bevor: Laut Gerüchten, die in Melbourne an Dynamik hinzugewonnen haben, steht der österreichisch-britische Rennstall in ernsthaften Verhandlungen mit Honda.

Titel-Bild zur News: Red-Bull-Logo

Red Bull sucht für 2006 einen neuen Motor - Verhandlungen mit Honda laufen

Schon bei der Übernahme des Jaguar-Teams hat 'Red-Bull'-Boss Dietrich Mateschitz angekündigt, dass man sich für die Saison 2006 mit einem großen Automobilhersteller verbünden möchte. Dies bestätigte er kürzlich gegenüber der 'Welt am Sonntag': "BMW ist einer unserer Wunschpartner. Mit drei weiteren sind wir im Gespräch." Da jedoch BMW mit Sauber gemeinsame Sache machen wird und Ferrari stolze 18 Millionen Dollar verlangt, bleibt Honda als logische Alternative.#w1#

Horner "auch mit Cosworth sehr zufrieden"

Teamchef Christian Horner äußerte sich dazu in Melbourne nur schwammig: "Es gibt zwei oder drei Hersteller, die Interesse daran bekundet haben, ein Team wie unseres zu beliefern, aber wir sind auch mit Cosworth sehr zufrieden. Wir wägen unsere Optionen ab und werden wohl bald eine Entscheidung treffen. Wir wollen das Beste für Red Bull Racing und eine Partnerschaft mit einem Hersteller wäre der richtige Schritt, um näher an die Spitze heranzukommen", so der Brite.

Im Moment überweist Red Bull Racing jährlich geschätzte 15 Millionen Euro an Cosworth, doch zumindest leistungsmäßig ist man mit der ehemaligen Motorenschmiede von Ford derzeit zufrieden - ein Plus von geschätzten 40 PS gegenüber 2004 trotz des neuen Reglements spricht eine deutliche Sprache. Dennoch ist ein Hersteller langfristig wohl die einzig ideale Möglichkeit, zumal man für Honda-Motoren nur 7,5 Millionen Euro auf den Tisch legen müsste.

Bei Honda ist man sich bezüglich Kundenteams nicht einig

Fraglich ist jedoch, ob Honda überhaupt Lust verspürt, neben dem Werksteam BAR einen weiteren Rennstall zu beliefern: "Ich persönliche würde es bevorzugen, all unsere Ressourcen auf die Partnerschaft mit BAR zu konzentrieren, aber ich bin nicht derjenige, der solche Entscheidungen trifft, und wenn es im Interesse des Sports ist, ein unabhängiges Team zu beliefern, dann kann ich es mir vorstellen", erklärte Takeo Kiuchi, Leiter des Formel-1-Projekts der Japaner.

Darüber hinaus bestätigte er, dass "einige Teams" Interesse an Honda-Motoren gezeigt haben, "und ich weiß, dass sie diesbezüglich an unseren Präsidenten herangetreten sind." Auf den konkreten Fall Red Bull Racing wollte er jedoch nicht näher eingehen. Ferner kann derzeit nur darüber gerätselt werden, wer sonst noch mit Honda in Kontakt steht - neben Red Bull Racing wäre nur Jordan beziehungsweise Midland ein offensichtlicher Kandidat.

Folgen Sie uns!

Formel-1-Newsletter

Abonnieren Sie jetzt den kostenlosen täglichen und/oder wöchentlichen Formel-1-Newsletter von Motorsport-Total.com!