Red Bull Racing setzt auf einen Doppelkiel
Stardesigner Adrian Newey hat sich wegen des Wechsels zu Bridgestone für einen Doppelkiel an Red Bull Racings neuem RB3 entschieden
(Motorsport-Total.com) - Renault setzt auf eine V-Form, der Rest des Feldes auf einen Nullkiel - nur Adrian Newey tanzt wieder einmal aus der Reihe: Der Red-Bull-Designer setzt für die Vorderradaufhängung des neuen RB3 auf eine an und für sich aus der Mode gekommene Doppelkielvariante, wie er sie schon für den McLaren-Mercedes MP4-17 entwickelt hatte.

© Red Bull
In Sachen Frontpartie hat sich Adrian Newey etwas Neues einfallen lassen
Beim Kiel handelt es sich um jenen Bereich eines Formel-1-Autos, der unter der Frontpartie das Monocoque mit der Vorderradaufhängung verbindet. Ein Nullkiel ist die aerodynamisch günstigste Variante, ein V-Kiel stellt einen Kompromiss dar, ein Doppelkiel bietet mechanisch am meisten Freiheit. Newey entschied sich für letztere Variante, weil er sich so erhofft, die Bridgestone-Reifen maximal ausschöpfen zu können.#w1#
Ein weiterer Nachteil eines Doppelkiels ist, dass das Gewicht an der Vorderachse dadurch steigt, weil die Steifheit des Chassis ja gewahrt bleiben und der Doppelkiel somit strukturell recht fest gebaut werden muss. Allerdings wird dies zum Teil dadurch kompensiert, dass Bridgestone eine Gewichtsverlagerung nach vorne ohnehin begünstigt.
Und wieder einmal heißt es in der Formel 1: Viele Wege führen zum Ziel...

