Red Bull Racing mit gezeigten Leistungen zufrieden
David Coulthard (11.) beklagte ein Blockademanöver von Juan-Pablo Montoya, zeigte sich mit seiner Leistung jedoch ebenso zufrieden wie Christian Klien (14.)
(Motorsport-Total.com) - Für Red Bull Racing gab es im heutigen Qualifying zum Grand Prix von Großbritannien nicht viel zu holen, nach der Freude über die starke Leistung und den Podestplatz in Monaco rutschte man in Silverstone wieder ins Mittelfeld ab. Dennoch zeigten sich David Coulthard mit Platz elf und Christian Klien mit Rang 14 anschließend zufrieden mit den Fortschritten im Verlauf des Wochenendes und rechnen sich durchaus Chancen auf Punkte aus.

© xpb.cc
David Coulthard wurde heute von Juan-Pablo Montoya aufgehalten
"Ich denke, wir haben im Qualifying im Vergleich zu heute Morgen einige Verbesserungen erzielt, daher bin ich damit zufrieden", gab Coulthard zu Protokoll. Der Schotte beklagte allerdings einen Zwischenfall mit McLaren-Mercedes-Pilot Juan-Pablo Montoya, der ihn im Verlauf des zweiten Abschnitts aufhielt: "Ich bin von dem Zwischenfall mit Montoya natürlich enttäuscht."#w1#
Ereignisreiches Qualifying für Coulthard
"Er hat ganz offensichtlich auf seiner fliegenden Runde einen Fehler gemacht und wollte mich dann für sein Missgeschick leiden lassen, indem er für die restliche Runde langsam vor mir fuhr, bevor ich meine Runde beginnen konnte", schilderte Coulthard die Vorkommnisse aus seiner Sicht. Somit musste der Red-Bull-Pilot mit weniger Schwung auf die Start-/Ziel-Gerade in seine schnelle Runde gehen. "Wir werden nun eine Anhörung bei den Stewards haben und dann sehen, was dort passiert, aber meiner Meinung nach war es eine absichtliche Aktion", zeigte er sich überzeugt.
Einen weiteren kleinen Zwischenfall erlebte der Schotte mit Michael und Ralf Schumacher, die sich gegenseitig behinderten: "Ralfs Auto tauchte hinter mir auf, als ich hinter Michael Schumacher fuhr, der auf einer Runde in die Box war. Das war unglücklich, aber ich kam nicht an Michael vorbei, daher konnte Ralf mich nicht überholen", berichtete Coulthard. "Wenn ich Platz gemacht hätte, dann wäre er direkt hinter Michael gehangen, wir wurden also alle aufgehalten."
Teamchef ist zufrieden mit der gezeigten Leistung
Teamchef Christian Horner hoffte indes ebenfalls auf ein Eingreifen der Rennkommissare im Fall Montoya: "Es gab einen Zwischenfall zwischen David und Montoya im zweiten Teil der Qualifikation, und ich bin mir sicher, dass die Kommissare sich das ansehen und entsprechend handeln werden", erklärte er. Coulthards Teamkollege Klien hätte laut Horner indes dem Routinier noch etwas näher kommen können.
"Christian hat viel Druck gemacht, aber leider konnte er seine besten Sektorzeiten nicht zusammenfügen. Wäre ihm dies gelungen, würde er direkt hinter David in der Startaufstellung stehen", spekulierte er. "Aber wir haben im Verlauf des Wochenendes Verbesserungen erzielt, hoffentlich können wir das auch morgen fortsetzen", meinte Horner.
Klien will um Punkte kämpfen
Klien verpasste mit seinem 14. Platz sein ursprüngliches Ziel, sich von nun an in Qualifyings und Rennen vor seinem Teamkollegen zu platzieren, um seine Chancen auf ein Cockpit bei Red Bull Racing für 2007 zu bewahren. Obwohl sich der Österreicher noch dazu dem Scuderia-Toro-Rosso-Boliden von Vitantonio Liuzzi geschlagen geben musste, war er nicht unzufrieden: "Ich war mit der Balance meines Autos an diesem Nachmittag etwas glücklicher. Auf meinem letzten Satz Reifen konnte ich richtig Druck machen und meine Zeit verbessern", erklärte er.
"Ich war dann auf einer guten Runde, aber über die Unebenheit in Kurve 15 haben dann meine Hinterreifen blockiert. Ich habe das Heck aus der Kontrolle verloren, meine Zeit konnte ich dann vergessen", schilderte Klien seine Erlebnisse. "Ansonsten wäre das denke ich eine gute Runde geworden. Das Rennen morgen sollte gut werden, und wir können versuchen, um Punkte zukämpfen", meinte er. Dazu passt auch der abschließende Kommentar der Pressemitteilung des Teams: "Unsere Fahrer werden im Rennen wesentlich mehr überholen müssen..."

