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  • 15.09.2011 20:12

  • von Stefan Ziegler

Red Bull mit neuem Deal auf der Pole-Position von Renault

Der neue Motorendeal mit Renault stellt Red Bull beim französischen Hersteller auf die Pole-Position für die Entwicklungsarbeit der neuen Formel-1-Aggregate

(Motorsport-Total.com) - Red Bull und Renault wollen auch in Zukunft ein sehr schlagkräftiges Gespann bilden. Dafür sorgten die beiden Parteien am Rande des Italien-Grand-Prix' in Monza, indem sie eine Vertragsverlängerung bis einschließlich 2016 bekanntgaben. Dies beinhaltet den Zeitraum, der für die Einführung der neuen Motorenformel vorgesehen ist - und Red Bull wird dabei für Renault wohl eine Schlüsselrolle spielen.

Titel-Bild zur News: Auspuffsystem des Renault V8

Renault wird Red Bull auf absehbare Zeit mit seinen Formel-1-Motoren versorgen

Dies bestätigt Jean-Francois Caubet, Geschäftsführer von Renault-Sport, gegenüber 'Autosport'. "Bei der Entwicklung eines Triebwerks können sehr viele Probleme auftreten. Die beste Lösung ist ein Joint-Venture zwischen Red Bull und uns. Wir müssen mit einem großen, starken Team arbeiten", meint der Franzose und merkt an: "In dieser Hinsicht sind sie bei der Entwicklung sehr gut aufgestellt."

Auch Red-Bull-Teamchef Christian Horner fühlt sich sehr wohl mit diesen Aussichten: Seine Formel-1-Mannschaft habe "eine gute Stabilität" innerhalb der Renault-Gruppe, sagt der frühere Rennfahrer. "Die Renault-Nissan-Verbindung stellt einen wichtigen Deal für uns dar und etabliert uns klar als werksunterstütztes Team von Renault." Jetzt gehe es lediglich noch um die Rahmenbedingungen.

Ein wichtiger Faktor dabei ist zweifelsfrei Adrian Newey, der erfolgreiche Designer von Red Bull, der auch für die Entwicklung des Red Bull RB7 verantwortlich zeichnet. Der Brite soll nach Möglichkeit über 2014 hinaus an Bord bleiben. "Adrian konzentriert sich auf das Hier und Jetzt. Ihm gefällt seine Arbeitsumgebung", so Horner. Gleichwohl ergreift Red Bull bereits Maßnahmen für die Zeit "danach".¿pbvin|512|3907|renault|0|1pb¿

"Um ihn herum entwickeln wir einige sehr talentierte Ingenieure. Adrian trug zu dieser Struktur bei, die auch auf die Zukunft ausgerichtet ist", erläutert der Teamchef und fügt hinzu: "Wenn er eines Tages etwas kürzer treten will, müssen wir schließlich damit klarkommen können. Das ist aber noch einige Jahre weit weg." Offen ist indes auch, welche Rennställe Renault in Zukunft ebenfalls beliefern wird.

Das frühere Renault-Werksteam, das nach wie vor unter diesem Namen in der Starterliste geführt wird, scheint kurz vor einer Vertragsverlängerung zu stehen. "Wir wollen Renault von 2014 bis 2016 mit den besten Motoren ausstatten", meint Caubet. "Die Verhandlungen haben bereits begonnen." Lotus setzt bereits auf Renault-Aggregate, 2012 stößt auch Williams zu den Renault-Kundenteams.