Red Bull: Mehr Speed ohne F-Schacht?
Der F-Schacht ist auf der engen Strecke in Ungarn nicht gerade in Mode: Red Bull verzichtet, Williams überlegt noch
(Motorsport-Total.com) - Red Bull dominierte das erste Freie Training in Ungarn scheinbar nach Belieben. Dabei verzichtet das österreichische Team an diesem Wochenende offenbar auf den F-Schacht. In der ersten Session des Wochenendes waren Sebastian Vettel und Mark Webber mit der konventionellen Variante des Heckflügels unterwegs, der zwar auf den Geraden mehr Luftwiderstand aufbaut, aber eben insgesamt auch mehr Abtrieb generiert - am Hungaroring besonders wichtig.

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Sebastian Vettel und Mark Webber fahren wieder mit dem alten Flügel
Die "Bullen" haben somit mehr Anpressdruck am Heck, dadurch weniger Übersteuern - ein Phänomen, über das viele Konkurrenten im ersten Training klagten. "Weil der Heckflügel ohne den F-Schacht effizienter ist" habe man sich für die alte Variante entschieden, sagt Red-Bull-Teamchef Christian Horner gegenüber 'auto motor und sport'.#w1#
"Der Gewinn auf der Geraden ist geringer als der Zeitvorteil, den wir ohne das System erreichen können", erklärt der Brite weiter. Die Konkurrenz beobachtete das Red-Bull-Vorgehen mit großem Interesse. Bei einigen Teams denkt man bereits über einen ähnlichen Schritt nach - sofern man die nötigen Teile parat hat. Bei Williams ist dies der Fall. "Wir werden das Wochenende auf jeden Fall mit dem F-Schacht starten. Nach dem Test sehen wir weiter", so Rubens Barrichello, dessen Teamkollege Nico Hülkenberg ebenfalls über Übersteuern klagte.

