• 04.04.2011 12:34

  • von Stefan Ziegler

Red Bull langfristig auf der Siegerstraße?

Der ehemalige Formel-1-Pilot Helmut Marko ist fest davon überzeugt, dass Red Bull in den kommenden Jahren ein Spitzenteam bleiben wird

(Motorsport-Total.com) - Melbourne 2011 soll erst der Anfang sein: Beim Saisonauftakt der Formel 1 schockte Red Bull die Konkurrenz mit überaus schnellen Rundenzeiten und einer hervorragenden Konstanz - und das ohne den Einsatz von KERS. Die Titelverteidiger verzichteten im ersten Rennen des Jahres auf das neue Zusatzsystem, könnten dank Partner Infiniti in Kürze allerdings sehr wohl darauf zurückgreifen.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel bescherte Red Bull in Australien gleich den ersten Saisonerfolg

"Schauen Sie sich doch die Probleme an, welche die anderen mit KERS haben. Warum sollen wir es verwenden, wenn es doch gar nicht notwendig ist?", fragt Red-Bull-Motorsport-Konsulent Helmut Marko nach dem Australien-Event bei 'Auto Bild motorsport' (Jetzt abonnieren!). Sein Rennstall hatte mit Sebastian Vettel schließlich alles im Griff und brauchte KERS nicht, um im Albert Park zum Sieg zu fahren.

Ob das Zusatzsystem in den kommenden Rennen sein Saisondebüt bei Red Bull geben wird, ist noch nicht bekannt. Marko ist aber fest davon überzeugt, dass man in Infiniti über einen wichtigen Partner in dieser Angelegenheit verfüge, dessen Know-how sich sehr bezahlt machen könne. "Das kann ein Vorteil in Sachen KERS sein, denn Infiniti hat eine Hybrid-Vorreiterstellung in der Serie", sagt Marko.

Unabhängig davon rechnet der Österreicher mit weiteren konkurrenzfähigen Leistungen des neuen Red Bull RB7. "Unser Auto war schon im vergangenen Jahr das schnellste. Darauf aufzubauen ist einfacher als einen Rückstand aufholen zu müssen. Das spiegelt sich jetzt auch in unserer Zuverlässigkeit wieder", meint Marko. Im Gegensatz zu 2010 kam Vettel in Melbourne über die Runden.

Für den dreimaligen Formel-1-Weltmeister Niki Lauda bedeutet dies unterm Strich: Red Bull hat in der Winterpause einmal mehr einen Schritt nach vorne gemacht. "Das ist der Unterschied zwischen einem Weltmeisterteam und einem Vize-Weltmeisterteam", wird der 62-Jährige von 'Auto Bild motorsport' zitiert. "Red Bull ist für mich auf absehbare Zeit unschlagbar, die WM fast schon entschieden."