Red Bull hofft auf nachträglichen Punkt

(Motorsport-Total.com) - Der Energydrink-Hersteller mag zwei Formel-1-Teams haben, doch gegenseitige Geschenke zwischen beiden gibt es nicht - zumindest nicht freiwillig. David Coulthard brachte ein Auto von Red Bull Racing in das Ziel, allerdings nur auf Rang neun, hinter Scott Speed im Toro Rosso. Doch der US-Amerikaner soll den Schotten unter Gelb überholt haben. Christian Klien wiederum rutschte von der Strecke und musste nach dem heftigen Unfall aufgeben.

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Harter Einschlag: Christian Kliens Rennen war schon nach wenigen Runden vorbei

"Scott Speed hat mich unter gelben Flaggen überholt, die Stewards haben mich gebeten, diesen Vorfall zu erklären. Die gelben Flaggen waren von Tonios (Vitantonio Liuzzi; Anm. d. Red.) Unfall", so Coulthard. "Die Daten zeigen, dass mich Scott überholt hat, als die gelben Flaggen geschwenkt wurden."#w1#

Doch das war nicht der einzige Aufreger im Rennen des Schotten. "In der ersten Runde überholte ich Jarno Trulli in der zweiten Kurve", so Coulthard. "Als wir zur dritten Kurve kamen, sah ich im Spiegel, dass er ausscherte. Aber er wurde hinausgetragen und ich ging wieder vorbei. In Kurve sechs versuchte er es wieder auf diese Weise. Aber diesmal sah ich ihn nicht, er traf mich, drückte mich in den Kies und sein Rennen war beendet. Er konnte die Kurve so aber nie bekommen."

Klien beendete das Rennen nicht, nachdem er mit noch kühlen Reifen beim Bremsen in die Streckenbegrenzung einschlug. "Es gab zu Beginn eine Safety-Car-Phase und es ist sehr schwer, die Reifen aufzuwärmen", so der Vorarlberger. "Ich hatte damit meine Mühe, daher war das Auto schwer zu fahren, zudem war ich mit viel Benzin unterwegs. In Runde sieben stieg ich auf die Bremse. Die Hinterräder blockierten oder etwas brach, da bin ich mir nicht sicher, und ich krachte in die Mauer."

"Der Crash sah aber schlimmer aus, als er es eigentlich war", erklärte Klien weiter. "Ich hatte das Gefühl, dass ich zu Beginn des Rennens zweimal von hinten getroffen wurde, daher kam ich in der ersten Kurve von der Strecke ab. Ich denke aber nicht, dass das mit meinem späteren Ausritt etwas zu tun hatte. Aber ich bin wirklich enttäuscht."

"Leider wurden beide Autos Opfer von Übermotiviertheiten anderer Fahrer in der ersten Runde", so Teamchef Christian Horner. "David hatte einen guten Start, konnte Schumacher und Trulli überholen, doch Trulli machte später ein sehr optimistisches Manöver, wodurch David an den Schluss des Feldes fiel."

"Christian war in den Zwischenfall von Massa und Rosberg involviert, er wurde im Heckbereich hart getroffen", fuhr er fort. "Einige Runden später hatte auch er einen schweren Unfall, der durchaus durch den ersten Zwischenfall ausgelöst wurde. Aber wir können darauf keine abschließende Antwort, ehe wir nicht alle Daten und Teile überprüft haben."