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Red Bull ging im Chaos leer aus
David Coulthard riss ein Motorschaden aus dem Rennen, Christian Klien wechselte zu früh auf Trockenreifen und fiel weit zurück
(Motorsport-Total.com) - Red Bull Racing gehörte in Belgien zu jenen Teams, die im Rennen die falschen Entscheidungen trafen. Als das Safety-Car wegen Fisichellas Unfall auf die Bahn ging, entschieden sich David Coulthard und Christian Klien auf Trockenreifen zu wechseln. Nur eine (Coulthard) beziehungsweise zwei (Klien) Runden später wechselten sie zurück auf Intermediates. Coulthard musste wenig später mit einem Motorschaden aufgeben, Klien kam nur noch auf Rang neun nach vorn.

© xpb.cc
David Coulthard erlitt einen seltenen Motorschaden im Rennen
"Das ist der erste Motorschaden seit Dezember", stellte Coulthard fest. "Wir müssen akzeptieren, dass diese Motoren gefordert werden und zuweilen haben sie dann eben einen Schaden. Aber es ist natürlich zu früh, um zu wissen, was genau das verursacht hat. Wir setzten au Trockenreifen, denn wir dachten, dass das Safety-Car lang draußen bleiben wird. Das hätte es erlaubt, die Trockenreifen auf Temperatur zu bringen. Da ein Reifensatz das Rennen durchstehen musste, wählten wir die harte Mischung."#w1#
"Das machte es aber noch schwieriger, das Temperaturfenster zu erreichen, das Aufziehen von Trockenreifen bei feuchter Fahrbahn funktioniert also nicht", so die später Erkenntnis des Schotten. "Auf der anderen Seite überhitzen Intermediates auf einer trockenen Fahrbahn, also endet man im Niemandsland, in dem kein Reifen mehr funktioniert. Für das Publikum ist das unterhaltsam, für uns aber gefährlich, denn während die Regenreifen verschleißen, funktionieren die Trockenreifen bei diesen Bedingungen nicht."
Klien überstand zwar das Rennen, doch Rang neun stellte ihn nicht zufrieden. "Mein Start war wirklich gut und ich konnte in den ersten beiden Runden zwei Plätze gutmachen", so der Vorarlberger. "Die Strecke war nass, aber als sie abtrocknete, entschieden wir uns, auf Trockenreifen zu wechseln. Zwei Runden später kam ich wieder herein und wechselte zurück auf Intermediates. Auf Trockenreifen war das Auto kaum kontrollierbar, wir haben zu früh gewechselt. Kurz vor Rennende zog ich wieder Trockenreifen auf und wurde Neunter. Es ist enttäuschend, ohne Fehler hätten wir hier leicht Punkte geholt."
Teamchef Christian Horner: "Der Punkt, an dem wir von Intermediate- auf Rillenreifen wechseln sollten, war nicht sehr offensichtlich. Ich denke, dass wir den Wechsel bei Christian gegen Ende des Rennens richtig getimed haben, aber bis dahin hatten wir schon zu viele Position hergeschenkt. Als wir früher im Rennen auf Rillenreifen wechselten, sagte David sofort, dass es noch zu nass ist und kam zusammen mit Webber, Trulli und ein paar anderen Autos, die ebenfalls Rillenreifen ausprobiert hatten, wieder zurück an die Box."
"Christian fuhr eine zusätzliche Runde, bevor er wieder an die Box kam, was ihn rund 25 Sekunden und wohl einen Punkt gekostet hat. Aber er fuhr ein gutes Rennen und machte keinerlei Fehler. Als wir ihn zum zweiten Mal auf Rillenreifen setzten, da war er einer der schnellsten Fahrer auf der Strecke. Leider hatte David den ersten Motorschaden des Jahres, das ist enttäuschend, aber wenn man in das 16. Rennen des Jahres ohne zuvor ein Problem gehabt zu haben, ist das sehr gut."
Chris Jilbert, Cosworth F1 Race Engineering: "Cosworth hat seinen ersten Motorschaden der Saison 2005 in Davids Auto während des Belgien-Grand-Prix' zu beklagen. Es gab keine Vorwarnung durch die Telemetrie. Der Motor war bei der zweiten Veranstaltung der anspruchsvollen Monza-Spa-Kombination im Einsatz, aber die Laufzeit war nicht so ernst zu sehen, bedenkt man die Wetterbedingungen an diesem Wochenende."
"Wir werden nun die aufgezeichneten Daten und den Motor inspizieren, um die Ursache des Schadens herauszufinden. Dies ist ein enttäuschendes Ergebnis, bedenkt man die exzellente Zuverlässigkeit von Cosworth in dieser Saison plus die Tatsache, dass David hier wohl weitere WM-Punkte hätte einfahren können."

