• 20.05.2011 17:13

  • von Stefan Ziegler

Red Bull: "Einer unserer besseren Freitage"

Mark Webber ist nach seiner Bestzeit betont guter Dinge und möchte an seine Barcelona-Bilanz anknüpfen - Sebastian Vettel mit "produktivem Tag"

(Motorsport-Total.com) - Mark Webber begann das Wochenende in Spanien mit einer soliden Trainingsleistung. Der Australier markierte sowohl in Einheit eins als auch in der zweiten Session jeweils die Bestzeit und sicherte sich in 1:22.470 Minuten den Spitzenplatz. Damit verwies Webber unter anderem Lewis Hamilton (McLaren) und seinen Teamkollegen Sebastian Vettel auf die Plätze - und ist sehr guter Dinge.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber stellte seinen Red Bull RB7 in beiden Freien Trainings nach vorne

"Das war einer unserer besseren Freitage", hält Webber fest. "Das Auto lief gut und wir sammelten viele Informationen. Wir sind erstmals bei diesen Bedingungen in Barcelona unterwegs. Wir waren natürlich schon im Winter hier, doch damals war es deutlich kühler. Es ist klasse, dass wir mit beiden Fahrzeugen auf der Strecke sein und viele Daten für den Sonntag zusammentragen konnten."

Die Formel 1 verliert an Tempo

In der Türkei war eben dies nicht der Fall, denn aufgrund des Unfalls von Stallgefährte Vettel hatte Webber die Abstimmungsarbeiten im zweiten Freien Training von Istanbul in Eigenregie stemmen müssen. Dieses Mal konnte Red Bull beide Fahrzeuge auf die Strecke schicken, doch Freude am Fahren kam nur bedingt auf - die aktuelle Formel 1 ist deutlich langsamer als im vergangenen Jahr.

Webber bestätigt diesen Eindruck und erläutert die Umstände: "Dass wir nun langsamer fahren, liegt an den Reifen. Im vergangenen Jahr kamen wir auf Rundenzeiten von 1:19 Minuten. Der ultimative Grip ist jetzt einfach nicht mehr da. Hinzu kommt der große Verschleiß der Pneus, sodass wir auf den Longruns nun in etwa so schnell fahren wie die GP2-Serie. So ist das aber für alle Beteiligten."

"Dass wir nun langsamer fahren, liegt an den Reifen." Mark Webber

Deshalb erwartet der 34-Jährige auch keine Überraschungen. "Die üblichen Verdächtigen werden auch dieses Mal wieder mitmischen", meint Webber und fügt hinzu: "Wir dürften uns an der Spitze einsortieren. Ferrari und McLaren sollten auf dem gleichen Niveau liegen, wie schon in den vergangenen zweieinhalb Jahren. Ich denke nicht, dass sich das am Wochenende verändern wird."


Fotos: Red Bull, Großer Preis von Spanien


Vettel mit positivem Zwischenfazit

Er selbst möchte unbedingt an seine Erfolgsbilanz in Barcelona anknüpfen: "Es ist schön, mit einem guten Ergebnis aus dem Vorjahr an diese Strecke zu reisen. Für mich lief es hier schon immer gut. Ich mache aber nichts anders als bei anderen Kursen. Die Ergebnisse scheinen sich für mich allerdings etwas einfacher einzustellen. Trotzdem muss ich mich an diesem Wochenende konzentrieren."

Auch, weil Vettel auf Rang drei lediglich 0,356 Sekunden langsamer war als der Spitzenreiter. "Es war ein sehr produktiver Tag", gibt der junge Deutsche zu Protokoll. "Wir hatten erstmals die Chance, die neue Version der harten Reifen auszuprobieren. Ich kann es bestätigen: Diese Pneus sind unheimlich hart. Alles in allem war es aber ein guter Freitag für uns", sagt der amtierende Formel-1-Weltmeister.

"Es war ein sehr produktiver Tag." Sebastian Vettel

"Der Vormittag verlief vielleicht nicht ganz ideal, doch mit dem Nachmittag bin ich zufrieden. Ich denke, es wird an diesem Wochenende ziemlich eng zugehen. Wir scheinen aber gut in Form zu sein. Die anderen sehen jedoch ebenfalls schnell aus", meint Vettel. Das Red Bull-Duo legte zum Auftakt in Spanien insgesamt 109 Runden zurück, was beinahe zwei kompletten Renndistanzen entspricht.