• 10.08.2003 12:20

  • von Marcus Kollmann

"Raubkatzen" stehen schwierige Rennen bevor

Mark Webber erklärt Jaguars Stärken und Schwächen und sagt warum es in den letzten Grand Prix schwieriger werden könnte

(Motorsport-Total.com) - Dass das Jaguar-Team in dieser Saison endlich auf der Rennstrecke vorzeigbare Ergebnisse einfährt, verdankt man nicht nur Mark Webber, der für die Mannschaft aus Milton Keynes mit guten Resultaten und bislang fünf Ankünften in den Punkten alle 12 WM-Zähler geholt hat, sondern auch der hinter den Kulissen durchgeführten Umstrukturierung, welche die Entlassung von Niki Lauda Ende 2002 zur Folge hatte.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Webber rechnet mit vier schwierigen Rennen zum Saisonende

Dass der Österreicher die "Raubkatzen" zum Beispiel mit der Verpflichtung Webbers und verschiedenen anderen Änderungen erst zurück auf den richtigen Weg brachte und einen Teil der guten Ergebnisse in diesem Jahr auf seine eigene Arbeit zurückzuführen sind, wird inzwischen gerne vergessen.

Laut Mark Webber gibt es aber einen großen Unterschied zwischen der jetzigen Teamführung, an deren Spitze Tony Purnell, Mark Gillan und David Pitchforth stehen, im Vergleich zu Laudas Regentschaft.

"Ich glaube, dass man niemanden im Vordergrund braucht von dem jeder annimmt er würde gute Arbeit leisten nur weil er einen bekannten Namen hat. Das ist eindeutig eine Sache gewesen die Jaguar hinter sich lassen wollte. Das Topmanagement unseres Teams arbeitet abseits der Strecke sehr hart, doch an den Rennwochenenden sind sie kaum zu sehen", so Webber in der englischen Presse, der damit den Eindruck vermittelt, dass der Wechsel an der Spitze des Teams schlussendlich die richtige Entscheidung für Jaguar Racing gewesen ist ? zumindest aus seiner persönlichen Sicht.

"Für Jaguar ist es bislang eine sehr gute Saison gewesen", resümiert Webber vier Rennen vor Saisonende schon einmal. Angesichts des sich in der WM-Endphase intensivierenden Kampfes um die Plätze in der Markenwertung, weiß der Australier aber auch um die Stärken und Schwächen des Teams.

"Wir wissen, dass es zu diesem Zeitpunkt des Jahres mit unseren begrenzten Testmöglichkeiten und Entwicklungen, die nicht annähernd so groß sind wie die von Renault, die ja den gleichen Testplan wie wir haben, härter werden wird. Unsere Stärke liegt eindeutig darin, dass wir das Beste aus den uns zur Verfügung stehenden Finanzen machen. Unsere Schwäche ist jedoch die, dass wir unser Auto weiter verbessern müssen", rechnet der australische Rennfahrer trotz der zuletzt guten Zuverlässigkeit und Wettbewerbsfähigkeit des Jaguar R4 mit viel Arbeit, will man mühsam erarbeiteten Anschluss an die vorderen Teams nicht wieder verlieren.