• 27.09.2002 23:43

  • von Marcus Kollmann

"Raubkatzen" am Freitag in Indy schnell unterwegs

Während Irvine der zweitschnellste Pilot am Freitag war, belegte de la Rosa nur den elften Platz - Team rechnet mit guten Startplätzen

(Motorsport-Total.com) - Mit einer nur um 0,575 Sekunden langsameren Rundenzeit als Michael Schumacher, belegte Jaguar-Pilot Eddie Irvine nach zwei Trainingssessions a 60 Minuten auf dem Indianapolis Motor Speedway am ersten Tag des Rennwochenendes den zweiten Platz. Der Nordire war auf der 4,192 Kilometer langen Strecke in 1:14.123 Minuten seine Bestzeit gefahren und hatte insgesamt 27 Runden abspulen können.

Titel-Bild zur News: Eddie Irvine (Jaguar Racing)

Irvine war am Freitag schon verdammt schnell in Indianapolis unterwegs

Nicht weniger fleißig war Pedro de la Rosa im zweiten Jaguar-Boliden gewesen. Der Spanier brachte es am Ende des Freitags sogar auf insgesamt 34 Runden. Mit seiner persönlichen Bestzeit von 1:15.304 Minuten blieb der Katalane aber deutlich hinter seinem Teamkollegen zurück.

"Wir konnten heute alles was wir geplant hatten ausprobieren und von einer Kleinigkeit mit den Bremsen abgesehen, bin ich mit dem Auto zufrieden", zog Eddie Irvine nach 120 Trainingsminuten ein positives Fazit. "Wir wechselten die Bremsen komplett aus und nahmen deshalb auch Veränderungen an der Abstimmung und der Balance vor. Was die Strecke angeht, so ist sie in einigen Bereichen wirklich nicht besonders und mangelnder Grip scheint hier für jedermann ein Problem zu sein. Davon abgesehen müssen wir uns im Moment sonst um nichts Sorgen machen. Der Speed des Jaguar R3 ist ziemlich ermutigend, wenngleich es noch zu früh für Vorhersagen über den Verlauf des Wochenendes ist."

"Das war ein guter Start in das Wochenende, doch ich konnte keine einzige freie fliegende Runde fahren, was für den Abstand zwischen Eddie und mir verantwortlich ist", klagte Pedro de la Rosa. "Wie Eddie, so habe auch ich an der Abstimmung und dem Reifentest gearbeitet. Im Verlauf des Tages haben wir mit einige verschiedene Ideen verfolgt. Der Grip könnte wirklich besser sein, doch wir scheinen nicht so viele Probleme in diesem Bereich zu haben wie einige der anderen Teams. Morgen möchte ich noch ein paar Dinge in dieser Hinsicht ausprobieren, doch ich bin schon ziemlich ermutigt über unsere Leistungsfähigkeit", war auch der Katalane grundsätzlich mit dem Freien Training zufrieden.

Niki Lauda, Teamchef: "Ohne Daten und Erkenntnisse von vorher absolvierten Testfahrten auf eine Strecke zu kommen ist immer schwierig. Wir haben natürlich die Daten aus den letzten beiden Jahren zur Verfügung, jedoch benötigt man hier die volle zur Verfügung stehende Zeit, um die Strecke zu verstehen. In der ersten Session waren die Bedingungen recht rutschig und viele Fahrer zollten dem wenigen Grip Tribut. Abgesehen von Rubens, so ist es das Infield wo die meisten Piloten von der Strecke abkamen. Auch wenn der Grip-Level während der beiden Trainingseinheiten besser wurde, so würden wärmere Temperaturen hier wirklich helfen. Der Jaguar R3 scheint hier ziemlich gut zu funktionieren, doch man sollte nie zu viel in die Zeiten des Freitags hineininterpretieren. Es ist einfach unmöglich, zu wissen, mit wie viel Benzin die anderen unterwegs waren. Nichtsdestotrotz sind beide Fahrer mit dem Handling und dem Speed des Autos zufrieden. Jetzt müssen wir einfach abwarten welche Positionen in der Qualifikation herausspringen, doch so weit, so gut."