Ramirez traut Hamilton tollen Einstand zu

McLaren-Legende Jo Ramirez glaubt nicht, dass Neuling Lewis Hamilton an der Seite von Doppelweltmeister Fernando Alonso zerbrechen wird

(Motorsport-Total.com) - Auch wenn am Talent von Lewis Hamilton keine Zweifel bestehen, glauben doch viele Experten, dass dem Youngster eine schwierige Premierensaison in der Formel 1 bevorstehen könnte, schließlich muss er gleich gegen Doppelweltmeister Fernando Alonso im gleichen Team antreten. Eine lebende McLaren-Legende sieht darin jedoch kein Problem.

Titel-Bild zur News: Jo Ramirez

Jo Ramirez stand bis Ende 2001 als Teammanager bei McLaren unter Vertrag

Jo Ramirez, also jener Ex-Teammanager, der seine bewegte Karriere Ende 2001 beendet hat, kann sich gut vorstellen, dass Hamilton wie eine Granate bei den "Silberpfeilen" einschlagen wird: "Hamilton wird die Überraschung der Saison! Er ist intelligent und kann neben Alonso unter besten Voraussetzungen schnell lernen. Die Herausforderung Alonso ist gut für ihn. Sie werden ihn nicht zerstören, sondern McLaren bereitet ihn bestmöglich vor", erklärte er gegenüber 'Autosprint'.#w1#

"Er hat bisher noch überall gewonnen, wo er gefahren ist. Er hat keine Charakterschwächen, sondern es ist natürlich für ihn, sich selbst in dieser Position zu finden", so Ramirez, der anfügte, er würde am liebsten aus der Rente zu McLaren-Mercedes zurückkehren, um mit dem Neuzugang arbeiten zu können - kein Wunder: Gerade zu Ausnahmepiloten wie Ayrton Senna oder Mika Häkkinen pflegte der Mexikaner immer ein ganz besonderes Verhältnis.

"Zu Montoya und Räikkönen hatten die Mechaniker eine förmliche, distanzierte Beziehung." Jo Ramirez

Hamilton traut er auch deshalb viel zu, weil der amtierende GP2-Meister menschlich optimal ins Teamgefüge passen müsste: "Zu Montoya und Räikkönen hatten die Mechaniker eine förmliche, distanzierte Beziehung. Hamilton wird sich hingegen als einer von ihnen fühlen, denn er war tagein, tagaus in der Fabrik, ist dort als Mann und Fahrer gewachsen. Sie alle gehen sehr liebevoll mit ihm um", gab Ramirez zu Protokoll.

Und: "Er ist anders als jeder andere Fahrer, mit dem ich bei McLaren gearbeitet habe. McLaren nahm immer Starfahrer, keine Anfänger. Lewis kommt aber so schnell mit der Formel 1 zurecht, dass er mich ein wenig an François Cévert bei Tyrrell erinnert. Der hat damals auch neben einem Weltmeister, Jackie Stewart, in der Formel 1 debütiert, aber er war auf Anhieb extrem schnell", fügte der Ex-McLaren-Mitarbeiter abschließend an.