• 06.03.2003 14:02

  • von Marco Helgert

Ralph Firman: "Ich werde ruhig schlafen"

Ralph Firman freut sich auf sein erstes Formel-1-Rennen und berichtet über seine bisherigen Probleme in Melbourne

(Motorsport-Total.com) - Ralph Firman, die Neuverpflichtung des Jordan-Teams, wird trotz seines ersten anstehenden Formel-1-Rennens einen guten und erholsamen Schlaf haben. Sechs Jahre lang war der Brite unter Ausschluss der europäischen Öffentlichkeit in der japanischen Formel Nippon unterwegs, ehe er den Sprung in die Königsklasse des Motorsports schaffte.

Titel-Bild zur News: Ralph Firman

Ralph Firman vertrieb sich die Zeit in Australien nicht nur auf der Strecke

"Diesen Platz zu bekommen war eine Erfahrung, die mein Leben verändert hat", so Firman. "Das wird wohl auch das ganze Wochenende so bleiben." Der 27-Jährige kennt bereits einige Formel-1-Fahrer aus früheren Tagen. Doch während zum Beispiel Jarno Trulli und Juan-Pablo Montoya ohne große Umwege in die Formel 1 kamen, ging Firman nach Japan.

"Ich habe zu einigen (Fahrern), die ich bereits kannte, 'Hallo' gesagt", fuhr der Jordan-Pilot fort. "Aber ich weiß gar nicht, ob hier irgendjemand weiß, wer ich wirklich bin." Den Streckenposten in Melbourne war er zumindest unbekannt, als er anfangs der Woche über den Absperrungszaun sprang, um sich die Strecke anzusehen.

"Ein paar Streckenposten haben mich auf dem Fahrrad verfolgt. Sie waren recht aufgeregt, haben sich aber gottlob wieder beruhigt", so Firman. "Niemand scheint mich zu kennen, oder? Ich sagte: 'Ich gehöre zum Team.', doch alles, was ich zu hören bekam war: 'Benutz den anderen Eingang', oder so ähnlich."

Die Streckenbesichtigung in einem Mietwagen war auch nicht recht nach dem Geschmack des Formel-1-Neulings, da die Straßen von LKWs und Bussen blockiert waren und die Verantwortlichen gerade die Randsteine montierten, wodurch Firman die Streckenführung nur erraten konnte.

Zurückhaltung sollte von Ralph Firman jedoch niemand erwarten: "Ich werde da draußen sein und gegen jeden kämpfen", stellte der Brite klar. "Dabei ist es egal, wer vor oder hinter dir ist. Du musst dein Bestes geben. Man macht ja seinen Job, oder nicht?"