• 23.03.2003 16:54

  • von Fabian Hust

Ralf Schumachers "Happy Horror groggy Show"

Von Startplatz 17 fuhr Ralf Schumacher bis auf den vierten Rang nach vorne und war nach dem Rennen völlig ausgelaugt

(Motorsport-Total.com) - "Ich bin ja froh, dass auch Michael damit so seine Probleme hatte", meinte Ralf Schumacher nach dem Rennen mit einem Grinsen, dem die Hitze in Malaysia schwer zu schaffen machte, schließlich kommen zu den rund 35 Grad Lufttemperatur noch einmal 60 bis 70 Grad im Cockpit hinzu. Selbst der als Fitness-Vorbild angesehene Michael Schumacher musste seinen Rennoverall ein wenig aufmachen und das Helmvisier ab und zu öffnen, um das Hitzerennen überhaupt überstehen zu können.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Ralf Schumacher war nach dem Rennen fix und fertig

Bruder Ralf ging es nicht anders: "Ich war nach einem Rennen noch nie so groggy", berichtet der Kerpener auf seiner Internetseite. "Das heute war Horror: Fast 56 Runden lang wie Qualifying, am Radio immer wieder meine Ingenieure mit dem Kommando 'Push!', um die leichteren Autos abzuwehren. Zusätzlich habe ich unter meinem Helm kaum Luft bekommen, deswegen war ich am Ende am Rande meiner Leistungsfähigkeit. Ich bin komplett erledigt. Unglaublich, dieses Rennen!"

Der Kerpener ertappte sich dabei, wie er an das Vorjahr dachte, als er in Führung liegend von der vergleichbar herrschenden Schwüle so gar nichts mitbekommen hatte. Statt Siegerchampagner gab es in diesem Jahr lediglich einen Eimer Wasser über den verschwitzten Kopf, bevor es zum Flieger ging, wo er sich dieses Mal kein Frust-Bier sondern ein Bier zum Begießen des Ergebnisses gönnen wird: "Von 17 auf 4 - okay, mit einem Punkt habe ich vielleicht spekuliert, aber so weit nach vorne... Ich glaube, ich war noch nie so happy mit einem vierten Platz!"

Auch wenn der BMW-Williams-Pilot zuletzt den Druck herunterspielte, der in den letzten Tagen auf ihm lastete, gab er eine gewisse Erleichterung nach dem Rennen zu: "Niki Lauda hat mir gleich überschwänglich zum Ergebnis gratuliert. Das hat mich echt gefreut! Die letzten Tage mit den Negativ-Schlagzeilen und den schlechten Ergebnissen im Qualifying waren nicht angenehm."

Trotz aller Freude über das ordentliche Ergebnis, gab es jedoch auch noch einen Dämpfer, der auf die Stimmung drückt, denn der Deutsche muss zugeben, dass McLaren-Mercedes in diesem Rennen erneut deutlich stärker war ? und das wohlgemerkt mit dem "alten" Auto: "Ich werde hart daran arbeiten, dass wir wieder ganz nach vorne kommen", verspricht der 27-Jährige. "Ich würde schätzen, dass das in vier, fünf Rennen wieder der Fall ist."