• 30.05.2001 16:34

Ralf Schumacher vor Langzeitvertrag mit BMW-Williams

Ralf Schumacher soll es seinem Bruder gleich tun und einen langfristigen Vertrag mit seinem Team abschließen

(Motorsport-Total.com) - Ralf Schumacher soll BMW-Williams mit einem Langzeit-Vertrag zur Weltmeisterschaft führen. Gut eine Woche, nachdem der große Bruder Michael seinen Kontrakt bei Ferrari vorzeitig bis 2004 verlängert hatte, kündigte Manager Willi Weber auch für Ralf einen entsprechenden Abschluss an. "Schumi II" ist bisher bis Ende 2002 mit geschätzten Jahreseinnahmen von 20 Millionen Mark an die Bayern gebunden und wird von anderen Teams wie angeblich Jaguar umworben.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher (BMW-Williams)

Ralf Schumacher fühlt sich bei BMW-Williams wohl

Bruderduell hin oder her: Der Formel-1-Weltmeister soll künftig immer Schumacher heißen. "Es ist in der Tat so, dass ich zurzeit schon mit Teamchef Frank Williams über die Zeit nach 2002 Verhandlungen führe. Wir sind uns auch schon so gut wie einig. Wir sind auf dem besten Weg, mit Ralf etwas Ähnliches zu tun wie mit Michael und einen langfristigen Vertrag abzuschließen, sagte Weber in einem Interview mit der Online-Redaktion von RTL.

Gegenüber dem Sport-Informations-Dienst hatte Weber kürzlich erklärt, dass "das Material, ein deutsches Auto und ein deutsches Team gigantische Voraussetzungen sind, um Weltmeister zu werden." Über finanzielle Details des möglicherweise schon in der kommenden Woche vor dem Abschluss stehenden Deals mit BMW und die Laufzeit äußerte sich der mit 20 Prozent an den Einnahmen seiner beiden Schumi-Schützlinge beteiligte Manager nicht.

Im Zusammenhang mit Michaels Verlängerung bei Ferrari meinte Weber allerdings, dass "Geld nicht immer vordergründig ist, bei dem, was wir tun": "Wir brauchen sportlichen Erfolg. Und wenn der da ist, kommt das Geld automatisch." Nach dem ersten Grand-Prix-Sieg in Imola dürfte für Schumi II demnach künftig mehr rausspringen - in die Dimensionen seines mit einem geschätzten Einkommen von 120 Millionen Mark per anno zum ersten Sport-Milliardär ausgerufenen Bruders Michael stößt er trotzdem bei weitem nicht vor.

"Ich fühle mich bei BMW sehr gut aufgehoben", hatte Ralf Schumacher zuletzt immer wieder erklärt. Findet auch Weber: Konstanz sei unheimlich wichtig, wenn man erfolgreich sein wolle, deshalb müsse man wie Ralf Aufbauarbeit mit einem Team leisten. Weber sieht Schumi II im BMW-Williams schon im kommenden Jahr als Titelanwärter: "Es ist eigentlich nur eine Frage der, ob der Titel 2002 oder 2003 realisiert werden kann."

Das Bruderduell zwischen dem "großen" Champion Michael und dem "kleinen" Bruder Ralf empfindet Weber als positiv: "Konkurrenz belebt immer das Geschäft. Und solange sie sich ablösen und der Weltmeister 2001 Michael und 2002 Ralf Schumacher heißt, habe ich eigentlich nichts dagegen." Bis zu seinem Vertragsende mit Ralf im Jahr 2006 solle der "kleine" Schumi zwei Titel geholt haben.
Für 2001 ist Ralf in Sachen Weltmeisterkrone jedoch aus dem Rennen - glaubt jedenfalls Bruder Michael: "Nach Österreich habe ich gesagt, dass Mika Häkkinen aus dem Geschäft ist. Und jetzt, nachdem Ralf in Monaco ausgeschieden ist, wird es auch für ihn extrem schwer, in die Weltmeisterschaft zurückzukommen. Somit glaube ich, dass David Coulthard mein Hauptkonkurrent ist."

Beim nächsten Grand-Prix am 10. Juni in Montreal will der als Titelverteidiger antretende "Schumi I" nach erfolgreichen Tests in Magny-Cours "meine gute Serie in Kanada fortsetzen". Weber glaubt jedoch auf dem schnellen Kurs an einen Sieg von Ralf: "Ihn kann eigentlich nur ein technischer Defekt stoppen."

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